Zahnwissen-Lexikon
X + Y![]() |
Xanthodontie "Gelbe Zähne", engl.: xanthodontia; von griech.: xanth = gelb, odon = Zahn; stark gelb-bräunliche Verfärbung der natürlichen Zahnkronen unterschiedlicher Ursache: z.B. Stoffwechselerkrankungen (z.B. Leber) während der Mineralisation, Nebenwirkung einer Tetracyclintherapie der werdenden Mutter oder im Milchgebiss, traumatische Pulpenblutungen ( ![]() ![]() |
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Xanthom
Xanthoma, Gelbknoten; bis zu nussgroße, gutartige Geschwülste aus
Fetteinlagerungen, besonders bei einem erhöhten Blutfettspiegel auftretend.
Neben den bevorzugten Gliedmaßen kommt auch ein Auftreten in der Mundhöhle und
am Augenlied vor.
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Xenotransplantation
engl.: do.; Übertragung von Zellen, Geweben und Organen vom Tier auf den
Menschen. Schweine sind wegen ihres Stoffwechsels, der dem des Menschen ähnelt,
der vergleichsweise großen mikrobiologischen Sicherheit, der Organgröße und aus
Kostengründen die favorisierten Spendertiere. Profitieren von der X.
können vorwiegend Diabetiker, die Inselzellen, Parkinson-Patienten, die
neuronale Zellen vom Schwein erhalten, und Patienten mit akutem Leberversagen,
die mit Schweineleberzellen behandelt werden können.
Knochenersatzmaterialien,
Transplantat
Xerostomie Mundtrockenheit, engl.: mouth dryness; verbunden mit einem chronischen Durstgefühl. Zahnmedizinisch auffällig sind eine Zahnhalskaries, schaumige Mundflüssigkeit bedingt durch einen erhöhten Anteil an Muzinen und in schweren Fällen eine ausgeprägte Attrition (glattflächiger Schmelzverlust). So entwickelt sich bspw. eine Karies bei X. 15-mal schneller als bei gesunden Verhältnissen. Ursachen einer X. sind Speicheldrüsenerkrankungen, Allergien, bösartige Tumore, Medikamente (besonders Psychopharmaka, wie z.B. Antidepressiva), Strahlenbehandlungen (Radiotherapie) im Speicheldrüsenbereich und Autoimmunerkrankungen (Sjögren Syndrom); s.u. Bei beeinträchtigtem Speichelfluss sind Kauen, Schlucken und Sprechen erschwert, u.U. sehr erheblich - Geschmacksstörungen sind eine weitere Folge. Auch das Risiko für orale Infektionen nimmt zu, insbesondere für Candida-Befall. Letzterer führt häufig dazu, dass betroffene Patienten in ihrer Ernährung auf weiche, flüssige und oft kalorienreiche Kost ausweichen. Dies führt zwangsläufig zu einer Fehlernährung, welche wiederum starke Einflüsse auf die Speichel-Drüsenfunktion und den Speichelfluss hat. Man unterscheidet:
Die neurologische Steuerung des Speichelflusses ist sehr komplex. Ist nur das Volumen, nicht aber die Zusammensetzung beeinträchtigt, spricht man von einer funktionalen Verminderung des Speichelflusses, während bei einer organischen Oligosialie oder Xerostomie sowohl das Volumen als auch die Inhaltsstoffe des Speichels nicht mehr den physiologischen Werten entsprechen. Ursachen für einen Speichelmangel:
Die Behandlung der X. ist diffizil, aber unbedingt erforderlich, da
ein Zuwenig an Speichel zu schweren Schäden an den Zähnen führen kann ( |
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X-Fissur ;
Hauptfissur
X-Strahlen ,
X-rays; im englischen Schrifttum übliche Bez. für
Röntgenstrahlen
X-Tip ;
intraossäre Anästhesie
Xylestisin ™,
Xylocain ™ Handelsnamen für ein
Standard-Lokalanästhetikum
auf Lidocainbasis
Xylitol
auch: Xylit, Zuckeralkohol, "Diabetiker-Zucker",
Birkenzucker, Holzzucker;
zu den nicht vergärbaren Zuckeraustauschstoffen
gehörend. X. kommt in der Natur in allen Grünpflanzen vor und wird durch
saure Hydrolyse oder Sulfitlaugung aus Pflanzenresten gewonnen; im menschlichen
Stoffwechsel kommt es als Zwischenprodukt vor; beim Auflösen im Mund tritt eine
"erfrischende Süße" auf. Die Süßkraft ist mit der des
Zuckers vergleichbar, ohne seine
schädigende Wirkung (Karies) auf die Zähne zu
besitzen. X. wird nicht von Bakterien fermentiert und weist antibakterielle
Eigenschaften auf. Alle diese Zuckeraustauschstoffe können u.a. zu Diarrhoe
(sog. Polyoldiarrhoe) führen bzw. bestehende Diarrhoeen verstärken.
Bedeutung in der
präventiven Zahnheilkunde dadurch,
dass bei Verzehr eine beträchtliche Kariesreduktion auftritt - kein anderer
Zuckeralkohol erreicht die Werte von X. . Diese Wirkung
beruht darauf, dass die Haftkraft der
Kariesbakterien (Streptococcus mutans)
auf der Zahnoberfläche herabgesetzt wird. Dadurch können diese vom
Speichel leichter "weggeschwemmt"
werden.
Bekannt geworden 1975 durch die "Turku Zuckerstudie", wo eine
Kariesreduktion von bis zu 90 % festgestellt wurde. Eine behauptete
remineralisierende Wirkung von
X. ist nicht eindeutig belegt.
Als kariesvorbeugendes Mittel vor allem Einsatz in
Kaugummis. Als wirksame Dosis wird
eine tägliche Zufuhr etwa 5 g/Tag angegeben, um langfristig einen
70-prozentigen Kariesrückgang zu bewirken. Erreicht wird dies beim Erwachsenen
mit etwa 6 zuckerfreien Kaugummis (Anwendung mindestens zweimal am Tag über
einen längeren Zeitraum). Dadurch wird der Anteil an Streptococcus mutans
sowohl im Speichel wie auch in der
Plaque abgesenkt.
Andere Zuckeraustauschstoffe - z.B.
Sorbitol - bringen keine
vergleichbaren Effekte.
Kaugummi,
Zahnpflegekaugummi,
Zuckeraustauschstoffe
http://xylit-info.de/
Y-Klammer , J-Klammer, engl.:
Y-claps;
Bonyhárd-Klammer
Y-Platte herausnehmbares kieferorthopädisches Behandlungsgerät, welches einen Y-förmigen Sägeschnitt aufweist und dadurch den Kiefer gleichzeitig sowohl in sagittaler wie auch transversaler Richtung dehnen kann. Anfertigung meist mit zwei Dehnschrauben oder einer spez. Y-Dehnschraube (Bertoni-Schraube, Mehrsektorenschraube, siehe Abb.). ![]() |
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Y-TZP ; Abk. v.: Yttriumoxid
stabilisiertes tetragonales polykristallines Zirkoniumdioxid;
Zirkoniumdioxid
Y-V-Plastik ,
V-Y-Plastik,
Z-Plastik
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Autor:
Dr. Klaus de Cassan
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