Zahnwissen-Lexikon
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R2-Technik
neuartiges, zweiphasiges Vorgehen zur direkten
Restauration tief zerstörter
Zähne mit Kompositmaterialien. "R"
steht für "Restauration", "2" für zweiphasig. "R2-Technik" = zweiphasige
Restaurationstechnik zur Herstellung direkter Kompositrestaurationen.
Die R2-Technik: zweiphasige direkte Kompositrestauration (zm,
2014)
Rabattverträge
für Arzneimittel, engl.: discount agreements for drugs; Gesetzliche
Kassen können mit Pharmaproduzenten Preisrabatte aushandeln. Durch solche
Rabattverträge können die KK bei den Arzneimittelkosten sparen. Diese
Einsparungen können sie an die Versicherten in Form von teilweisen oder
vollständigen Zuzahlungsbefreiungen
weitergeben. Das Einsparvolumen liegt zur Zeit (2010) bei etwa 800 Millionen
Euro pro Jahr.
Festbeträge
Arzneimittel bei Gesetzlich Versicherten: Die wichtigsten Regelungen für
Zuzahlung und Erstattung
Rabenschnabelzange
engl.: crow`s beak forceps;
Extraktionszange für den Unterkiefer mit rechtwinklig abgebogenen, zur
Spitze hin schmaler werdenden und geriffelten Backen.
In einer anderen Form früher auch zur Konturierung von
Bandkronen gebraucht.
Rachen Schlund, Pharynx, engl.: fauces; ca. 13 Zentimeter langer, muskulöser Schlauch vom hinteren Teil der Mundhöhle und Nase über den Hals bis zum Kehlkopf und zur Luftröhre; anatomische Unterscheidung in Mundrachen, Nasenrachen und Halsrachen, wobei der in der ZHK interessierende Mundrachen am Schlucken und an der Stimmbildung beteiligt ist. |
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Rachenring
lymphatischer Rachenring, Waldeyer Rachenring, engl.: tonsillar
ring, Waldyer's ring; das beim Menschen an der Schlundenge (Isthmus faucium)
in den Tonsillen befindliche lymphoepithelialen Gewebe der Rachenmandel,
Tubenmandel, Gaumenmandel und Zungenmandel. Gilt als bedeutende Abwehrbarriere
der oberen Atemwege gegenüber einer möglichen Infektion.
Rachitis Vitamin-D- Mangelkrankheit, "Englische Krankheit", engl.: dito o. rickets; Störung des Calcium- und Phosphatstoffwechsels mit typischen Skelettveränderungen (z.B. Knochenerweichung, Zahnentwicklungsstörungen), hauptsächlich beim Säugling und Kleinkind auftretend. Das mangelnde Vitamin D3 (Cholecalciferol) entsteht bei Ultraviolettbestrahlung (Sonnenlicht, Höhensonne) aus einer Vorstufe in der Haut und wird erst in der Leber in die eigentliche Wirkform umgewandelt. Bedingt durch die Störung des Calciumstoffwechsels kommt es zu einer ungenügenden Mineralisation von Knochen und Zähnen. Die Schneidezähne und die ersten bleibenden Backenzähne (Molaren) brechen verspätet durch und zeigen Schmelzhypoplasien (s. Abb.); typisch ist außerdem - durch Verformung der Kiefer - der schwer behandelbare "rachitisch offene Biss". Die Behandlung besteht aus natürlichem Sonnenlicht oder künstlichem UV-Licht, da die Vorstufe des Vitamin D3 schon in der Haut vorhanden ist und einer Vitamintherapie, verbunden mit einer vollwertigen Ernährung. Als Rachitisprophylaxe werden ärztlich kontrollierte Vitamingaben beim Säugling empfohlen, evtl. auch Vitamin-D-Zufuhr im letzten Schwangerschaftsdrittel. Von der erworbenen R. abzugrenzen ist die familiäre hypophosphatämische Rachitis als genetische Erkrankung. Sie ist u.a. mit einer schweren Wachstumsstörung und gestörter Knochen- und Zahnmineralisation ("dentale Nekrose") sowie geringen Konzentrationen an zirkulierendem 1,25-Dihydroxy-Vitamin D assoziiert. Zur Behandlung werden im dentalen Bereich Gaben von 1-Hydroxy-Vitamin D und oralem Phosphat vorgeschlagen. ![]() ![]() |
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Radiatio , Bestrahlung, engl.: radiation;
Strahlentherapie
radikulär, engl.: radicular; von der
Zahnwurzel ausgehend, die Zahnwurzel
betreffend, Zahnflächen
Radioaktivität
engl.: radioactivity; Eigenschaft der Atomkerne von instabilen Isotopen,
sich ohne äußere Einflüsse umzuwandeln und dabei bestimmte Strahlen auszusenden;
R. wird in Becquerel gemessen
(zerfällt in einer Sekunde ein Atomkern, so ist dies 1 Becquerel). In
Abhängigkeit von der Instabilität der Atomkerne sind dies:
Alpha - Strahlung
oder positiv geladenes Kernteilchen (vollständig ionisierte Helium-4-Atome). Sie
werden beim radioaktiven Zerfall bestimmter Elemente spontan abgestrahlt.
Beta - Teilchen
Atomkerne mit einer zu großen Neutronenzahl im Verhältnis zur Protonenzahl.
Durch Umwandlung entsteht u.a. ein "schnelles Elektron", welches als
Beta-Teilchen bezeichnet wird. Diese dringen- je nach Energie - in Luft bis in
den Meter-Bereich, im Gewebe in den Millimeter-Bereich vor.
Gamma - Strahlung
als Folge von Atomkernen mit einem zu hohen Energieinhalt. Auftreten meist
zusammen bei einem Alpha- oder Beta-Umwandlungsprozess als sog.
Begleitstrahlung. Dabei hängt die Energie dieser Strahlung von der Art des
Atomkerns, dem abgelaufenen Umwandlungsvorgang und der Stabilität des Folgekerns
ab. Die Durchdringungsfähigkeit dieser Wellenstrahlung ist weitaus größer als
die der Teilchenstrahlung. Vom Energiegehalt sind Gammastrahlen am ehesten mit
Röntgenstrahlen zu
vergleichen.
Nach der Art der Quelle wird unterschieden in kosmische, terrestrische
und zivilisatorische Strahlung, wobei letztere im Wesentlichen medizinischen
Quellen, Bau- und Gebrauchsgegenstände und kerntechnischen Anlagen zuzuordnen
ist.
Nach der Schadensart - welche von den Faktoren Dosis, Dauer der
Einwirkung, Strahlungsempfindlichkeit, Strahlensensibilität abhängt - wird
unterschieden:
somatische Strahlenschäden:
Folgeerscheinungen bei dem Individuum, welches der Strahlung ausgesetzt war
(z.B. Hautreaktionen = Radiodermatitis)
genetische Strahlenschäden:
durch Veränderungen des Genmaterials machen sich diese erst in der
Nachkommen-Generation bemerkbar machen; in jüngster Zeit (2009) werden
derartigen Wirkungen nicht mehr eine so gravierende Bedeutung nachgesagt
deterministische Strahlenschäden
(deterministisch = festgelegt):
sind die Summe vieler Strahlenwirkungsprozesse und treten erst oberhalb von sog.
Dosisschwellenwerten auf:
bis zu einer
bestimmten Dosis tritt nach bisherigen Kenntnissen keine Schädigung auf, ab dem
Schwellenwert jedoch regelmäßig
stochastischen Strahlenschäden
(stochaistisch = von den Gesetzen der Wahrscheinlichkeit bestimmt):
nach dem "Alles-oder-Nichts Gesetz" reicht nach dem
Wahrscheinlichkeitsgesetz schon eine einzige
Strahlungseinwirkung um einen Schaden auszulösen; Schäden sind also schon bei
kleinsten Dosen möglich, ohne dabei einen Beweis erbringen zu können
Curie,
Hormesis,
Sievert,
Strahlenrisiko
Messedaten zu Radioaktivität in
Deutschland online
Radiodermatitis ;
Röntgendermatitis
Radiographie
engl.: radiography.
1.) Röntgenographie; Untersuchung mit
Röntgenstrahlen
2.) Digitale Radiographie: Statt auf einen
Film werden die Strahlen auf einem
Sensor aufgezeichnet, digital bearbeitet und gespeichert. In die
ZHK seit 1986 unter dem Namen
Radiovisiographie (RVG; von einem Gerätenahmen abgeleitet, Trophy
Radiologie SA, Paris) eingeführt
Röntgendiagnostik,
digitale
Radiologie
Strahlen(heil)kunde, engl.: radiology; Beschäftigung
(Lehre und Wissen) mit ionisierenden Strahlen, wie z.B.
Röntgendiagnostik und
Strahlentherapie,
Röntgenologie
radiopak , (Röntgen-)Strahlen undurchlässig;
Radiopazität
radioluzent , (Röntgen-)Strahlen
durchlässig; Radiopazität
Radiopazität Strahlenundurchlässigkeit, engl.: radiopacity; Bezeichnung für das Verhalten von Stoffen, diagnostische Röntgenstrahlen bei ihrem Durchtritt abzuschwächen (zu absorbieren). Das Gegenteil von R. ist Radioluzenz. Adjektive: radiopak u. radioluzent ![]() |
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Radix , in der
ZHK: radix dentis = Bez. für
Zahnwurzel
Radix-Anker ™ Schraubenaufbau, engl.: tooth stump mounting filling with calibrated screw; schraubenförmige Verankerung für eine Krone ("Stiftkrone") bei einem tief zerstörten und wurzelkanalbehandelten Zahn. Diese äußerst stabile Verankerungsform hat allerdings zuweilen auch Nachteile: Korrosionsbedingt können sich metallische Zersetzungsprodukte in das Wurzel- und Zahnfleischgewebe einlagern und so zu Verfärbungen und Reizungen führen; weiter werden Korrosionen und damit verbunden Lockerungen der Schraube im Wurzelkanal beobachtet. Ebenso kann der metallische Schraubenkopf bei der kosmetisch optimalen Vollkeramikkrone zu nicht erwünschten Farbabweichungen führen. Alternativ werden deshalb Keramik-Stifte in jüngerer Zeit zunehmend verarbeitet. ![]() |
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Radix relicta
Wurzelrest, engl.: do. o. retained root; Teil einer Zahnwurzel, welcher
nach Extraktion dieses Zahnes wissentlich (= intentionelles Belassen)
oder unwissentlich zurückgelassen wurde. Ohne
Fremdeinwirkung auch vorkommend im
Wechselgebiss, dann, wenn die
Milchzahnwurzel nicht völlig vom durchbrechenden, bleibenden Zahn aufgelöst wurde ("Milchzahnscherbe"); zuweilen
auch im desolaten bleibenden Gebiss als Folge einer
tiefen Karies und/oder
Eiterungsprozessen der Zahnwurzel zu
beobachten.
Eine regelrechte Entfernung eines Zahnes (Extraktion,
Osteotomie) bedeutet i.d.R. auch dessen
vollständiges Entfernen, um nicht Komplikationen in der
Wundheilung oder spätere
Irritationen durch Wandern der Wurzelreste zu provozieren. In anatomisch
besonders gelagerten Fällen (Enge Lagebeziehung zu einem
Nerv o. der
Kieferhöhle, extrem schwieriger
Zugang) können in Absprache
mit dem Patienten(!) kleine, nicht infizierte Teile in situ belassen werden.
Diese "schonende Technik" senkt zwar das postoperative Risiko, führt aber u.U.
längerfristig zu Problemen durch Wandern der Wurzelreste.
Ramfjord-Zähne, Ramfjord-Index;
Periodontal
Disease Index
Ramifikation Verzweigung, Aufteilung, in der ZHK für: Verästelungen des Wurzelkanals; engl.: ramification; als ein Netz anastomosierender Zellen der Pulpa, besonders im Bereich der Wurzelspitze; hier auch als apikales Delta oder apikales Dreieck bezeichnet. Untersuchungen haben gezeigt, dass etwa 30% aller Front- und 50% aller Seitenzähne R. aufweisen. ![]() ![]() |
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Ramus
pl.: Rami; anatomische Bez. für den Ast oder eine Verzweigung von
einem Organ. So wird z. B. der (aufsteigende)
Unterkieferast als "Ramus mandibulae"
oder "Ramus ascendens" bezeichnet. Den Abstand "Artikulare-Gonion"
bezeichnet man demzufolge auch als Ramushöhe. Knochenchirurgische
Eingriffe in diesem Gebiet haben den Oberbegriff Ramusosteotomie.
Randabschrägung ,
Abschrägung
Randleiste "Abweiserwulst", engl.: marginal ridge; seitlicher Schmelzwulst auf den Kauflächen der großen und kleinen Backenzähne zum Nachbarzahn hin. Funktionell schützen diese den Zahnzwischenraum und die Interdentalpapille vor einem Einquetschen der Nahrung beim Kauen (ein "Abfließen" bzw. "Abscheren" der Nahrung wird so verhindert). ![]() |
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Randolf-Metall , "Phantommetall",
Sparlegierung; zur Hauptsache aus Messing (Kupfer-Zink-Legierung)
und weiteren Zusätzen bestehend.
Legierung, Palliag,
Wiegold
randomisierte Studie , "Zufalls-Studie",
engl.: randomized study, randomized controlled trial, RCT ;
Auswahl der Versuchspersonen streng nach dem Zufallsprinzip. Dadurch wird eine
Gleichverteilung unbekannter Störgrößen gewährleistet. Bei richtiger
Randomisierung (Zuordnung zur jeweiligen Versuchsgruppe nach dem
Zufallsprinzip), besteht eine hohe Aussagekraft dann, wenn die Untersuchung an
einer großen Anzahl von Versuchspersonen vorgenommen wird und ein genügend
langer Zeitraum besteht.
Blindversuch,
Fall-Kontroll-Studie,
Kohortenstudie
Randschluss Randspalt(breite), Randdichtigkeit einer Krone, engl.: border seal; Passungsungenauigkeiten (Abstand) zwischen präpariertem Zahn und Restauration sind in der ZHK ein bekanntes Problem. Grundsätzlich wird aus parodontalen und kariesprophylaktischen Gründen eine maximale Randspaltbreite zwischen 30 u. 100 µm in Abhängigkeit vom jeweiligen Befestigungszement angestrebt (die durchschnittliche Größe der "normalen" Bakterien liegt zwischen 1 und 10 μm, meist um 1 μm; die kleinsten Formen weisen nur 0,2–0,5 μm Durchmesser auf), und so wird der Langzeiterfolg von Kronen und Brücken ganz wesentlich vom Abschluss am Zahnhals bestimmt; ![]() Untersuchungen zeigen, dass bei der Hohlkehlpräparation oder einer abgewinkelten 135°-Stufe eine bessere Anpassung an das marginale Parodontium erreicht werden kann als mit der klassischen 90°-Stufe (Rechtwinkelstufe); Abformungstechnik und -material scheinen das Ergebnis hingegen weniger stark zu beeinflussen. Bei Füllungen ist der R. - neben der Güte des eingesetzten Materials - wesentlich von einer sorgfältigen Politur abhängig. ![]() ![]() ![]() |
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Randschrägung ; Schlagwortbez. für ein
spezielles Vorgehen im Anschluss an eine (Füllungs-)Präparation;
Abschrägung
Randspalt , Zementspalt, engl.: marginal leakage,
cement leakage;
Randschluss
Randtuberkel ;
Schneidekante
Rank-Krone
Rank-Teilkrone, (Alfred Rank,
Berliner Zahnarzt, 1885-1961, Mitbegründer der Zahnklinik an der Freien
Universität Berlin), engl.: Rank's crown;
pinledge-artige,
gegossene
Dreiviertelkrone im
Frontzahnbereich, welche die sichtbare
Außenfläche des Zahnes nicht überdeckt. Zusätzlich zu den parallelen Bohrungen
werden im Approximalbereich noch zwei parallele Rillen präpariert. Nur
noch selten in
der Anwendung.
http://www.archive.org/
Teilkrone
Ranula Froschgeschwulst, Retentionszyste, Mundbodenzyste, engl.: do.; unterhalb der Zunge gelegene, im Unterzungen-Speichelgang (Ductus submandibularis) befindliche, mit Speichel gefüllte Zystenart unterschiedlicher Genese (Speichelretentionszyste oder seltener als Schleimzyste). ![]() |
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Rap-Caps ;
Zahnschmuck
Raphe Rhaphe, Naht, bezeichnet eine anatomische Verwachsungslinie symmetrischer Körperteile. In der ZHK hauptsächlich bekannt als Raphe palati, welche im Oberkiefer eine in der Mitte des Gaumens sagittal verlaufende, nach vorn in die Papilla incisiva auslaufende, (blasse Schleimhaut-)Leiste bezeichnet; sie stellt die Vereinigungslinie der embryonalen Gaumenfortsätze dar. |
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Raphe-Median-Ebene RME, nach Schmuth, Raphe = Naht, Verwachsungslinie, engl.: raphe-median-plane; entspricht der ![]() ![]() ![]() |
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Raphe-Papillen-Transversale RPT, nach Schmuth, engl.: raphe-papillary-transversal , raphe-papillary-cross-line; virtuelle Senkrechte auf die Raphe-Median-Ebene im Bereich des rückwärtigen Endes der Papilla incisiva (Ursprung der vorderen paarigen Gaumenfalte; ![]() ![]() |
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Rapidly Progressive Periodontitis ;
rasch fortschreitende Parodontitis; RPP
Rarefizierung , Rarefactio, Verminderung, engl.: rarefaction (e.g. of bone); durch Atrophie oder Resorption verursachter diffuser Gewebsschwund.
Raschkow-Plexus
engl.: Raschkow's plexus, (nerve)
plexus of Raschkow; nach dem einem Breslauer Arzt benanntes
Nervengeflecht im Außenbereich der Pulpa;
teilweise in das Prädentin
hineinreichend.
Dentin
Raspatorium
"Periostschaber", engl.: raspatory, periosteal elevator;
versch. geformte und große, scharfe Instrumente zum Ablösen (Präparieren) der Knochenhaut ( Periost)
von seiner knöchernen Unterlage.
Mukoperiostlappen
rationierte Prothese ;
Verkleinerung der Prothesenbasis
auf das kleinste, funktionell und statisch noch vertretbare Maß;
Lochplatte
Rattenschwanzfeile engl.: rat-tail file; raspelartiges Wurzelkanal-Aufbereitungs-Instrument mit kleinen "Zähnchen" auf der Oberfläche zur Säuberung und Erweiterung des Wurzelkanals ![]() |
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Raucherbelag , engl.: smoker's plaques;
bräunlich-gelber Belag, verursacht durch Pigmente aus dem Tabakrauch. Mit
konventionellen Methoden der häuslichen
Mundhygiene kaum zu entfernen. ![]() |
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Raumbrücke
selten gebrauchter Ausdruck für eine
Schwebebrücke: der Abstand des Schwebegliedes zur Schleimhaut des
Alveolarfortsatzes ist groß (~ 3mm). Gegenteil:
Spaltbrücke (Abstand sehr gering)
Rauschnarkose "Rausch",
Sedierung, Analgesie
RBA; Abk. v.
chronisch rezidivierende,
benigne
Aphthose;
Aphthe
RCI-Index
root-caries-index (of Katz), Zahnwurzel-Karies-Index (nach Katz), nur bei
freiliegenden
Zahnwurzelbereichen anwendbare Messzahl
nach folgender Abhängigkeit:
(Zahl der Zähne mit freiliegender Wurzel und mit
Wurzelkaries) + (Zahl der Zähne
mit freiliegender Wurzel und Füllungen im Wurzelbereich) / (Zahl der Zähne mit
freiliegender Wurzel) * 100. Die Scala reicht bei diesem Index von 0-100.
http://www.rain.org/
RDA-Wert engl. Abk. für Radioactive Dentin Abrasion; Maß für die abtragende Wirkung (Abrasivität) der Putzkörper einer Zahnpasta auf das Zahnbein (Dentin) bei "standardisiertem" Putzen gegen eine definierte Charge eines Vergleichsstoffs;1976 von der ADA eingeführt, stellt es ein sehr aufwändiges Verfahren dar; seit 1998 festgelegt in der DIN EN ISO 11609 "Zahnpasten". Die Quantifizierung erfolgt durch Aktivitätsbestimmung des beim Putzen abgetragenen, vorher radioaktiv markierten Dentins. Dieser Wert hängt u.a. von der Härte, Größe und Oberflächenstruktur der Putzkörper ab, die der Zahnpasta beigemengt werden. RDA-Werte von 30 gelten als gering abrasiv ("zahnschonend"), solche mit Werten zwischen 70 u. 80 bezeichnet man als mittel-abrasiv; Werte über 100 gelten als stark abrasiv; einige Zahnweißzahncremes setzen zur Entfernung von Verfärbungen sogar auf RDA-Werte von bis zu 150. Gesetzlicher Grenzwert ist 250, welcher von Experten als überaus schädlich angesehen und stattdessen ein Maximum von 100 gefordert wird; Zahnpasten mit Werten über 80 sollten keinesfalls regelmäßig gebraucht werden. Ein gewisser Abrieb ist allerdings notwendig, um Ablagerungen zu entfernen (s.u. unter "Reinigungsleistung"). Durch eine ausgewogene Rezeptur (RDA ~ 30-70) kann die Abrasion einer Zahncreme verringert werden, ohne damit eine große Einbuße des Reinigungspotentials hervorzurufen. In-vitro-Putzversuche haben ergeben, dass eine Zahnpasta einen RDA-Wert unter 50 haben sollte, damit es keine zu großen Abrasionen gibt. Andererseits aber ist ein RDA-Wert von mehr als 35 wünschenswert, damit überhaupt eine ausreichende Reinigung eintritt. Von der Abrasion sind nicht nur der Schmelz und das Dentin betroffen, sondern auch Füllungen und besonders verschiedene Versiegelungen. Die Angabe des Wertes auf dem Produkt ist gesetzlich nicht geregelt (Stand 2017); eine weltweite Standardisierung der Messungen besteht nicht. Die Abrasivität am Zahnschmelz wird durch den sog. REA-Wert = Radioactive Enamel Abrasion angegeben. Weitere Untersuchungsmethoden sind EPP (Enamel Polishing Potential = Schmelz-Polier-Potenzial), Profilometrie (zur Ermittlung von Rauigkeiten und Substanzverlust der Zahnoberfläche) und (preiswerten) Messung der Kupferabrasion (die Mohs-Härte von Kupfer ist ähnlich der von Dentin (3)) an damit beschichteten Oberflächen. Durch das tägliche Zähneputzen entstehen an freiliegendem Dentin (z.B. Zahnhals) bei richtiger Putztechnik und Pasten mit normalen RDA-Werten nur sehr geringe Substanzverluste. Diese rangieren zwischen 4 µm und 35 µm in der Woche. Die Reinigungsleistung einer Paste wird durch den PCR-Wert (Abk. von Pellicle Cleaning Ratio) ausgedrückt. Dieser beschreibt, inwieweit die jeweilige Paste das Zahnoberhäutchen ( ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
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RDF-Index
von root (=Wurzel), decayed (=faul), filled (=gefüllt);
grober Index für eine
Zahnwurzelkaries;
verfeinert durch den RCI-Index
Reaktionsdiagnostik
exspektative Diagnostik, engl.: expectant diagnostic, reaction
diagnostic; Bestätigung bzw. Erstellen einer nicht offensichtlichen oder
klinisch ergründbaren Diagnose aufgrund
einer Vermutung und einer darauf gerichteten Therapie.
So kann z.B. bei pulpitischen Beschwerden nur
histologisch primär sicher
festgestellt werden, ob die Pulpitis
reversibel (heilbar) oder irreversibel ist. Dies ist
aber in der Praxis nicht möglich (der Zahn müsste dazu entfernt werden!). Man
behandelt diesen erkrankten Zahn bei R. deshalb mit einem Medikament (
Caries profunda,
Einlage,
Überkappung) und wartet das Ergebnis
ab. Lassen die Beschwerden nach und der Zahn "erholt" sich, so war die
Schädigung heilbar. Beim Fortbestehen der Schmerzen handelt es sich um eine
nicht mehr heilbare Pulpenerkrankung - der Zahnnerv muss entfernt werden (
Wurzelkanalbehandlung).
Reaktionsgrad
selten gebrauchter, von Korkhaus (Bonn) verwendeter
kieferorthopädischer Ausdruck:
gemeint ist die Zeit, die notwendig ist, um eine biologisch günstige,
orthodontische Bewegung eines Zahnes
oder einer Zahngruppe in einer bestimmten Richtung um die Strecke von 1 mm
durchzuführen.
Reamer , engl. für Erweiterer, Räumer; schneidende Handinstrumente zur Wurzelkanalaufbereitung, im Gegensatz zur K-Feile mit einem Anstiegswinkel von ca. 80°. Anwendung mit einer "zwirbelnd-stoßenden Bewegung" (reaming motion) mit höchstens halber Drehung des Instruments im Uhrzeigersinn ![]() |
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Reattachment
Wiederanheftung, Wiederverbindung; Ziel jeder
Parodontaltherapie ist, von
der Zahnwurzeloberfläche abgelöstes Gewebe wieder am Ursprungsort zu befestigen
; Attachment, new attachment
Recall Recall-System, Erinnerung, engl.: do.; in Zahnarztpraxen mit Erfolg eingesetztes Erinnerungssystem, besonders bei der implantologischen, parodontologischen, kieferorthopädischen und prothetischen Betreuung sowie zur Vorsorge von Zahnerkrankungen: So ist eindeutig in vielen Studien belegt, dass eine regelmäßige Kontrolle ("Nachsorge") erheblich zu einem Erfolg der ärztlichen Maßnahme beiträgt ( ![]() Ein R. darf nur bei den eigenen Patienten durchgeführt werden und dies auch nur dann, wenn die Patienten nach entsprechender Unterrichtung zu dieser Maßnahme ihre (jederzeit widerrufbare) Zustimmung gegeben haben. Auch nach der Neufassung des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) ist ein R. gestattet. Andersherum ist ein Arzt nicht verpflichtet, seine Patienten von sich aus zu Vorsorgeuntersuchungen einzubestellen (OLG Koblenz, Az.: 5 U 186/10, Urteil vom 26.6.2010). ![]() ![]() |
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rechtfertigende Indikation
Entscheidung eines Arztes oder Zahnarztes mit der erforderlichen Fachkunde im
Strahlenschutz, dass und in welcher Weise
Röntgenstrahlung am Menschen in
der Heilkunde oder Zahnheilkunde angewendet wird (gesundheitlicher Nutzen vs.
Strahlenrisiko); nach der
Röntgenverordnung in D
vorgeschriebene kritische Prüfung bei der Anwendung von
diagnostischen Röntgenstrahlen
vor deren Einsatz. Dazu sagt § 23 RöV (
Röntgenverordnung (Stand 2002)
©: Uni-Münster)
aus:
" (1) Röntgenstrahlung darf unmittelbar am Menschen in Ausübung der Heilkunde
oder Zahnheilkunde nur angewendet werden, wenn eine Person nach § 24 Abs. 1 Nr.
1 oder 2 hierfür die rechtfertigende Indikation gestellt hat. Die
rechtfertigende Indikation erfordert die Feststellung, dass der gesundheitliche
Nutzen der Anwendung am Menschen gegenüber dem Strahlenrisiko überwiegt. Andere
Verfahren mit vergleichbarem gesundheitlichen Nutzen, die mit keiner oder einer
geringeren Strahlenexposition verbunden sind, sind bei der Abwägung zu
berücksichtigen. Eine rechtfertigende Indikation nach Satz 1 ist auch dann zu
stellen, wenn die Anforderung eines überweisenden Arztes vorliegt. Die
rechtfertigende Indikation darf nur gestellt werden, wenn der die
rechtfertigende Indikation stellende Arzt den Patienten vor Ort persönlich
untersuchen kann, es sei denn, es liegt ein Anwendungsfall des § 3 Abs. 4 vor. §
28a bleibt unberührt.
(2) Der die rechtfertigende Indikation stellende Arzt hat vor der Anwendung,
erforderlichenfalls in Zusammenarbeit mit dem überweisenden Arzt, die
verfügbaren Informationen über bisherige medizinische Erkenntnisse
heranzuziehen, um jede unnötige Strahlenexposition zu vermeiden. Patienten sind
über frühere medizinische Anwendungen von ionisierender Strahlung, die für die
vorgesehene Anwendung von Bedeutung sind, zu befragen.
(3) Vor einer Anwendung von Röntgenstrahlung in der Heilkunde oder Zahnheilkunde
hat der anwendende Arzt gebärfähige Frauen, erforderlichenfalls in
Zusammenarbeit mit dem überweisenden Arzt, zu befragen, ob eine Schwangerschaft
besteht oder bestehen könnte. Bei bestehender oder nicht auszuschließender
Schwangerschaft ist die Dringlichkeit der Anwendung besonders zu prüfen. "
Strahlenrisiko
Rechtwinkeltechnik Rechtwinkelprojektion, engl.: right-angle technique; der Zahnfilm ist so im rechten Winkel zum austretenden Zentralstrahl fixiert, dass dieser auf die Mitte des Röntgenfilms trifft. ![]() |
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RECIPROC®
"One File Endo"; neuartiges Konzept eines Nickel-Titan
Wurzelkanalaufbereitungsinstrumentes: für die gesamte Aufbereitung des
Wurzelkanalsystems wird nur ein Instrument benötigt. Das nur einmal verwendbare
Instrument (Sterilisation
konstruktionsbedingt nicht möglich) rotiert nicht im Kanal sondern macht jeweils Bewegungen
nach rechts und links mit genau definierten Winkeln. Dadurch wird die
Bruchgefahr
wesentlich verringert. Die Drehung in Schneidrichtung ist dabei größer als die
Rückbewegung, wodurch das Aufbereitungsinstrument nach
apikal vordringt.
Im Prinzip vereint dieses neue Verfahren (2011) 3 bekannte Techniken:
balanced force Technik
Nickel-Titan-Feilen
maschinelle
Aufbereitung des Wurzelkanalsystems
http://www.reciproc.com/de/index.php
Redentistry
zahnärztliche Wiederholungsleistung; engl. Schlagwortbez. für eine
Folgeversorgung einer früher durchgeführten zahnärztlichen
Restauration. Ausdruck ebenfalls gebraucht für die
Vermeidung von Neuanfertigungen zahnärztlicher Arbeiten
durch Einsatz neuerer technischer Möglichkeiten der
Zahnheilkunde im Sinne einer "smart
repair" Lösung.
Reevaluation
engl.: do.; in der ZHK besonders im
Zusammenhang mit einer
Zahnfleischbehandlung gebraucht. Gemeint ist damit die kritische Überprüfung
des bisher erreichten Therapieergebnisses (z.B. nach einer vorhergegangenen
Leicht- oder
Erhaltungstherapie). Es wird
die häusliche Mundhygiene und der Entzündungsgrad überprüft und erneut ein
Parodontalstatus erhoben.
Anschließend erfolgt - für jeden Zahn einzeln - eine Therapieabwägung derart:
palliative/konservierende
Erhaltungstherapie?
resektive
Therapie? (Parodontalchirurgie,
Entfernung des Zahnes)
regenerative Therapie?
unterstützende Parodontitistherapie
Referenzaufnahme
Referenzfilm; vorgeschriebene Röntgenaufnahmen im Rahmen einer
Qualitätssicherung von Röntgengeräten. Gemäß § 16 Abs. 2 S. 5 i. V. m. Abs. 4
RöV sind die Protokolle der
Abnahmeprüfung, die Referenzaufnahmen des
Prüfkörpers sowie des
Nutzstrahlfeldes, für die Dauer des Betriebs, mindestens jedoch bis 2 Jahre nach
dem Abschluss der nächsten vollständigen Abnahmeprüfung aufzubewahren.
Konstanzprüfung,
Prüfkörper,
Röntgenverordnung
Referenzpunkte ;
Messpunkte
Reflexschiene
engl.: reflex splint;
Aufbiss-Schiene zur Unterbrechung eingefahrener Bewegungsmuster um so den
neuromuskulären Regelkreis zu stören. Bekannte Vertreter sind die
Miniplastschiene und der
Interzeptor. palatinale Plateaus
Reflux
Sodbrennen; engl.: do. o. heartburn o. waterbrash; saures
Aufstoßen nach dem Essen, ein brennendes Gefühl hinter dem Brustbein oder im
Rachen. Die häufigsten Beschwerden sind andauernde Heiserkeit
und nächtliche Hustenanfälle. Der saure Magensaft ist aber auch Gift für
Kehlkopf, Zähne und Atemwege: Die hochsteigende Magensäure kann die Stimmbänder
angreifen, den Zahnschmelz
ruinieren und eine Bronchitis verursachen.
Bulimie,
erosionsbedingte Zahnschäden
Barrett-Ösophagus und Speiseröhrenkarzinom
refraktär
unempfindlich, unempfänglich, nicht beeinflussbar, engl.: refractory; In
der Medizin versteht man unter r. das Verhalten einer Erkrankung, auf
eine Behandlung nur gering oder gar nicht zu reagieren (z.B.
refraktäre Parodontitis = auf eine
Behandlung kaum ansprechende Zahnfleischerkrankung).
Regelversorgung
engl.: etwa standard (dental) care; Wortschöpfung nach dem
GMG für
Zahnersatz ab 2005 bei
Gesetzlich
Versicherten. Sie wurde für jeden zahnärztlichen Gebiss-Befund - zum Beispiel
tief
zerstörter, aber erhaltungswürdiger Zahn oder das Fehlen von mehreren Zähne - "am grünen Tisch" festgelegt und
beschreibt eine zahnärztliche Therapie unter den Gesichtspunkten der
Gesetzlichen
Krankenversicherung. Sie beinhaltet neben der Beschreibung der R. das
durchschnittliche Honorar für die
zahnärztlichen Leistungen und die in der Regel anfallenden Kosten des
Dentallabors für einen medizinisch
ausreichenden, zweckmäßigen und wirtschaftlichen Zahnersatz (
Wirtschaftlichkeitsgebot).
Auf ihrer Grundlage wurden die
Festzuschüsse berechnet, die die gesetzlichen Krankenkassen ab 2005 für
die Behandlung mindestens bezahlen müssen (
Bonusregelung). Die Vergütung für die durchgeführte R. richtet sich
nach dem BEMA. Dabei gilt ein
verbindlicher, bundeseinheitlicher Punktwert; kassenspezifische oder regionale
Sonderregelungen sind dadurch ab 2005 hinfällig geworden.
Vergütungen für Zahnersatz nach der
R. unterliegen ab 2005 nicht mehr der
Budgetierung und werden auch nicht bei der
Degression
angerechnet.
Special: Zahnwissen-Festzuschüsse
Die Regelversorgung ist gut, wird aber immer seltener genutzt
(zm, 2019).
andersartiger Zahnersatz,
erhaltungsfähig vs.
erhaltungswürdig, Festzuschüsse,
gleichartiger Zahnersatz,
Eigenbeteiligung/Zuzahlung bei
Zahnersatz
Regelwert
, engl.: regular value;
GOZ
Regeneration , Erholung, Wiederherstellung, Heilung, engl.: do.
regenerative Medizin
engl.: regenerativ medicine; neuartiger Begriff aus der Biomedizin für
die Wiederherstellung funktionsgestörter oder -untüchtiger Zellen, Gewebe und
Organe sowohl durch den biologischen Ersatz, beispielsweise mit Hilfe
gezüchteter Gewebe, wie auch durch die Anregung körpereigener Regenerations- und
Reparaturprozesse. Experten gehen in 2007 davon aus, dass sich solche
regenerativen Therapien in der klinischen Praxis in fünf bis zehn Jahre
etablieren werden. Mittlerweile setzt sich die Erkenntnis durch, dass es
sinnvoller ist, den Organismus selbst zur Regeneration geschädigter Bezirke
anzuregen, statt ihm im Labor gezüchtete Organe (
Tissue Engineering)
einzupflanzen. Eine Schlüsselfunktion könnten hierbei Stammzellnester haben, die
in fast allen Organen gefunden werden.
http://www.gesellschaft-regenerative-medizin.de/
regenerative Parodontaltherapie ;
parodontale Regeneration
Regionalanästhesie , engl.:
regional anesthesia; wenig gebr. Bez. für eine
Leitungsanästhesie oder
auch
Lokalanästhesie
Registrat Aufzeichnung; Oberbegriff für eine Vielzahl von Hilfsmitteln (Wachsplatten- und -wälle, sonst. thermoplastische Stoffe, Kunststoffe, Farbstreifen usw.) zur Erkennung und Markierung von Kieferstellungen (sog. Kieferelationsbestimmung) und Kontakten mit dem Gegenkiefer (sog. Antagonisten-Kontakte) während der Okklusion im Rahmen einer Registrierung. Unterscheidung in: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
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Registrierschablone,
engl.: jaw relation record, interocclusal record;
Bissschablone
Registrierung
Ermittlung der Kieferbeziehungen (Kieferrelationsbestimmung), engl.: jaw relation record;
unter Erstellung eines Registrats. Vom Prinzip her wird unterschieden
zwischen einer R. innerhalb des Mundes (= innerorale Registrierung
mit im Mund befestigten "Schreibplatten" zur Aufzeichnung der
Grenzbewegungen
des Unterkiefers) und einer R. außerhalb der
Mundhöhle (= extraorale Registrierung um z.B. die Bewegung der
Kiefergelenksköpfchen aufzuzeichnen;
Pantographie).
Der Wert einer R. wird kontrovers diskutiert.
Aus einer Dissertation: "... Selbst durch den Einsatz technisch und
mechanisch aufwendiger Registriermethoden und die Weiterverarbeitung der
gewonnenen Daten in einem volljustierbaren Artikulatorsystem können keine
absolut überzeugenden Ergebnisse erzielt werden, da die Okklusion bei der
Eingliederung der zahntechnischen Arbeit nach wie vor am Patientenstuhl
eingeschliffen werden muss. ..."
Achsiographie,
Bissgabel,
Bissnahme,
Fischer-Winkel,
Fixturenregistrierung, Funktionsanalyse,
Gerber,
Handbissnahme,
Kieferrelationsbestimmung,
Modellmontage,
Okklusion,
Pantographie,
Posselt Diagramm,
Protrusionsbahn,
Registrat,
Quetschbiss,
Staub™ Cranial-System,
Stützstiftregistrierung,
TMJ-Artikulator,
Übertragungsbogen,
Unterkiefergrenzbewegungen
http://www.oldenburk.de/files/ipr_modell.flv
(Video aus dem Mund heraus)
http://www.opus-bayern.de/uni-wuerzburg/volltexte/2004/880/pdf/Dissertation_Orth.pdf
Zahnwissen-Festzuschüsse ab 2005
http://www.dir-system.de/
Regress
engl.: recourse; Schlagwortbez. für die Zurückzahlung von (zahn-)ärztlichem
Honorar im Rahmen der
Wirtschaftlichkeitsprüfung wegen (kassen-)unwirtschaftlicher
Behandlung oder Verordnung bei
Gesetzlich
versicherten Patienten.
Mängelgutachten ("Mängelrüge")
Regulierung , Klammer ; laienhafte Bez.
für eine
kieferorthopädische Behandlung
Rehabilitation
orale, engl: oral rehabilitation; an den Zähnen und dem Kausystem
durchgeführte vielfältige Wiederherstellungsmaßnahmen zur Wiedererlangung des ursprünglichen
Gebisszustands oder Erlangung einer optimalen
Kaufunktion und einer
ansprechender Kosmetik.
ästhetische Analyse,
diagnostisches Aufwachsen,
diagnostisches Einschleifen,
Rekonstruktion
Rehrmann
Alfred R., 1910-1079; bedeutender deutscher Kieferchirurg, Gründungsmitglied
der Europäischen Gesellschaft für Kiefer- und Gesichtschirurgie. Bekannt u.a.
durch den "Mukoperiostlappen
nach R." ("Rehrmann-Lappen")
Reibahle engl.: (barbed) broach; feine, kantig-elastische Stahl- oder Titannadel (bisweilen mit feinen Häkchen auf der Oberfläche) zur Aufbereitung feiner Wurzelkanäle und - ähnlich der Miller-Nadel - zum Messen der Wurzelkanallänge; gelegentlich auch zur Pulpenentfernung eingesetzt ![]() |
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Reibhaftung ;
Friktion
Reichsversicherungsordnung
; Sozialgesetzbuch
Reihenextraktion nach Kellgren (1896-1982), Steuerung des Zahndurchbruches mittels Extraktion nach Hotz (1905-1979), Serienextraktion, engl.: serial extraction; Entfernung von Zähnen im Wechselgebiss als alleinige oder kieferorthopädisch-kombinierte Behandlungsmaßnahme bei einem (zu erwartendem) Engstand im Stützzonenbereich. Die Steuerung des Zahndurchbruchs erfolgt durch Entfernung der Milcheckzähne, anschließend der 1. Milchmolaren und (nach Durchbruch) der 1. Prämolaren. Eine R. muss überlegt geplant, unter Kontrolle durchgeführt und regelmäßig röntgenologisch überwacht werden. ![]() |
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Reihenuntersuchung
Vorsorgeuntersuchung, engl.: serial examination,
screening; Untersuchung großer,
ausgewählter Bevölkerungsgruppen ohne verpflichtende Teilnahme. Hauptsächlich
zur Früherkennung ( Prävention)
von Erkrankungen. In der ZHK bekannt als
R. auf Karies und
Mundhygiene in Kindergärten und
Schulen (
DAJ)
Reinigung ;
Denture-Hygiene-Index,
Prothesenreinigung
Reinklusion ,
Inklusion
Reißzahn
Fangzahn,
lat.: dens lacerans, engl.: fang, carnassial; die oberen letzten
Prämolaren und die unteren ersten
Molaren (z.B. P4, M1) bei Raubtieren als
Hauptbestandteil des sog. "Brechscherenapparates", welche besonders
scharfe Kanten und Spitzen aufweisen. Auch: unkorrekte Bez. für einen Eckzahn.
Dens, Zahnformel
Reiter
Reiterverankerung, engl.: bar clip, bar attachment;
triviale Bez. für ein Steggeschiebe oder -gelenk, welches den Steg umfasst und
in dem abnehmbaren Teil des Zahnersatzes integriert ist.
Gilmore Reiter,
Steg
Reizdentin ,
Tertiärdentin
Reizfibrom ;
Fibrom
Reizspeichel ,
Speichelmenge
Reizstromtherapie
Elektrotherapie, engl.: electro-physiotherapy; Anwendung eines
niederfrequenten Gleichstroms oder von Impulsströmen zur neuromuskulären
Erregung, Schmerzbehandlung oder Erzeugung von
Hyperämie-Effekten. In der
ZHK von untergeordneter Bedeutung;
TENS
Reklamation ,
Mängelgutachten
rekliniert , engl.: recumbent; von
Reklination (reclination) für Rückwärtsbiegen, Zurückbiegen,
Überstrecken; in der
Kieferorthopädie bezeichnet eine "reklinierte Front" eine
sagittale Anomalie
durch Kippung der Zahnkronen nach dorsal
(hinten)
Inklination
Rekonstruktion
Wiederherstellung, engl.: reconstruction, restoration;
Schlagwortbezeichnung für die Wiederherstellung defekter Zähne/Zahnlücken
bzw. Gebiss-Strukturen.
ästhetische Analyse,
Aufwachstechnik,
diagnostisches Aufwachsen,
diagnostisches Einschleifen,
Gnathologie,
Kieferrelationsrekonstruktion,
Konstruktionsbiss,
Mock-up,
Okklusaler Kompass, Restauration,
Rehabilitation,
Wax-up
Rekonturieren ;
Einschleifen
Rekordspritze ® Handelsname für eine wieder verwendbare, sterilisierbare Injektionsspritze aus einem Glaszylinder mit Nickelkolben und -fassung. Ist der Konus exzentrisch, dann unter dem Namen LOEB-Spritze bekannt Heute nur noch wenig gebräuchlich (Übertragung von Infektionen bei nicht sachgemäßer Sterilisation) und durch Einmalspritzen (disposable syringe) abgelöst. Diese sind optisch wesentlich kleiner und vermindern so den "Spritzen-Angst-Effekt". Sie werden schon vom Hersteller steril verpackt geliefert. ![]() |
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Reliabilität
Maß für die Zuverlässigkeit wissenschaftlicher Untersuchungen, z.B. ob bei der
Wiederholung unter gleichen Bedingungen es auch zu den selben Ergebnissen kommt.
Validität
REM
Abk. mit versch. Bedeutung:
1.) in der Röntgenologie nicht mehr gebräuchliche Messgröße für die
Äquivalentdosis; Abk. des
engl. radiation equivalation man.
Sievert
2.) Raster-Elekronen-Mikroskopie
3.) in der Neurologie als REM-Phase (rapid eye movements); ein Stadium des Schlafes mit raschen, ruckartigen Augenbewegungen.
Remineralisation
engl.: remineralization; Wiedereinlagerung von Mineralien nach einer
Demineralisation, "Zahnschmelzhärtung", engl.:
do.; Begriff im Zusammenhang mit "Karies reparierenden Maßnahmen" gebräuchlich:
Besonders durch Mineral-Bestandteile aus dem
Speichel erfolgt ständig eine
Wiedereinlagerung von Stoffen, welche durch Karies verursachende Faktoren zuvor
aus dem Zahnschmelz herausgelöst wurden; allerdings ist deren Konzentration zu
gering, als dass die R. eine zuverlässige Therapieoption darstellen würde.
Bei diesem komplizierten Mechanismus
kommt den Fluoriden eine besondere
Bedeutung ("Katalysatorwirkung") zu: Unter optimalen Voraussetzungen
in der Mundhöhle können derartige Salze das Fortschreiten von Schmelzkaries
verlangsamen oder stoppen.
Die
Wirkstoffkomponente des Produktes
GC
Tooth Mousse besteht aus Kaseinphosphopeptiden (CPP), einem in der Milch
vorkommenden Molekül, welches Verbindungen mit Kalzium und Phosphaten eingeht
und in der Lage ist, amorphes Kalziumphosphat (ACP) zu stabilisieren. Im Mund
werden bei einem pH-Abfall in der
Plaque Kalzium- und Phosphat-Ionen aus
CPP freigesetzt. Dadurch wird ein übersättigter Zustand an Mineralien
hergestellt, der zuerst die
Demineralisation reduziert und außerdem die R. steigert.
Kariesinfiltration mittel
Kunststoffen: hierbei ist vor allem die Penetration des Kunststoffes in den
Schmelz von Bedeutung, da diese die Porosität des Schmelzes ändert. Die in den
porösen Schmelz penetrierten Kunststoffe verhinderten dessen weitere Demineralisierung durch
Säuren.
Derartige Mechanismen funktionieren nur bei einer
Präkaries und (bedingt) einer
oberflächlichen Karies. Ist die
Zahnoberfläche hingegen eingebrochen, so kann keine Wiedereinlagerung mehr
erfolgen, da das tragende Zahngewebe fehlt.
Demineralisation,
Fluoride,
HealOzone, Hidden caries,
Initialkaries,
Karies,
Kariesprophylaxe,
Mineralisation,
Präkaries,
restitutio ad integrum, White Spot
Remission
medizinisch: dauerhaftes oder vorübergehendes Nachlassen von
Krankheitssymptomen bei weiterhin bestehender Grunderkrankung.
Remodellation
Umgestaltung, Knochenumbau, engl.: remodelling; in der
ZHK hauptsächlich für die
Beschreibung eines Knochenumbaus durch Apposition und Resorption gebraucht. Eine
über einen längeren Zeitraum anhaltende R. bewirkt eine Lage- und
Größenänderung des Knochens verbunden mit einer Harmonisierung mit den
umgebenden Weichgeweben.
Remontage Remontieren, Reartikulation, Reokklusion, engl.: re-mounting; Wiedereinsetzen eines Modells mit entsprechendem Zahnersatz in einen Artikulator ( ![]() ![]() ![]() ![]() |
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Replantation
Reimplantation, Rück- o. Wiedereinpflanzung, engl.: do.;
von erhaltungswürdigen Zähnen in das entsprechende
Zahnfach. Der Zahn kann entweder durch
einen Unfall sich nicht mehr im Zahnfach befinden (traumatische Replantation,
Avulsion; häufigste Art) oder
absichtlich durch den Zahnarzt vorübergehend entfernt werden, wie z.B. bei der
therapeutischen Replantation (
Autotransplantation,
Trans-Replantation), oder um
außerhalb des Mundes eine
Wurzelkanalfüllung und
Wurzelspitzenresektion bei schwierigen anatomischen Verhältnissen
durchzuführen (intentionelle Replantation); letztere Verfahren werden
selten praktiziert. Da der den Zahn versorgende Gefäßstrang ("Zahnnerv")
nach Entfernung aus der Alveole nie wieder anwächst, muss stets eine
Wurzelkanalbehandlung
(meist in Kombination mit einer
Wurzelspitzenresektion), entweder direkt vor dem
Wiedereinpflanzen oder nach dem beginnenden Einheilen im Knochenfach (nach 7-10
Tagen) durchgeführt werden. Direkt vor der R. sollte der Zahn stets mit
physiologischer NaCl-Lösung abgespült werden; begleitend wird eine
Antibiotikatherapie empfohlen.
Entscheidend für den Langzeiterfolg einer R. ist eine möglichst geringe
Schädigung der Wurzelhaut, der Zahn
sollte immer so schnell wie möglich wieder eingepflanzt werden; hier können
Minuten entscheiden (Näheres unter Avulsion
und traumatische
Zahnverletzungen). Ein primäre "Einheilung" findet zwar auch bei
abgestorbener Wurzelhaut statt, es tritt in Folge im günstigsten Fall eine feste
Verwachsung des Zahnes mit der Alveole
ein ( Ankylodontie). Allerdings führen derartige Zustände relativ rasch zu einer Auflösung der Zahnwurzel
(
Wurzelresorption), was ein Aus für den Zahn bedeutet.
Eine Behandlung mit einem Derivat eines Schmelzmatrixproteins (z.B.
Emdogain®) bei R. bleibender
Schneidezähne von Kindern und Jugendlichen hemmt die Entstehung entzündlicher
Wurzelresorptionen. Ersatzresorptionen lassen sich dagegen nicht verhindern.
Zur Fixierung und Schonung
des replantierten Zahnes wird i.d.R. für einen 1-3-wöchigen Zeitraum eine
Schiene über die Zähne des betroffenen
Kiefers eingesetzt. Andere Verfahren fixieren den betroffenen Zahn mit
Ligaturen
an den Nachbarzähnen; neuere Methoden verblocken mit einer Kombination aus
Draht(-geflecht) und Komposite - ähnlich
eines festen lingualen Retainers - an den Nachbarzähnen
(Abb.
traumatische
Zahnverletzungen).
Ankylodontie,
Autotransplantation,
Avulsion,
Emdogain,
Odontoklasten,
Odontoplastik,
Titan-Trauma-Schiene (TTS), Trans-Replantation,
traumatische
Zahnverletzungen,
Wurzelresorption,
Zahnkeimtransplantation
Replantation bleibender Zähne bei Kindern - Avulsierte Zähne: Die magische
Grenze beträgt 30 Minuten (zm, 2019)
Repositionsschiene
Repositionierungsschiene, Positionierungsschiene, engl.: repositioning appliance
(splint); zu den
exzentrischen Hilfsmitteln gehörende
Schienenart mit wissenschaftlich kontroverser Diskussion (hohes
Rezidivrisiko, keine Langzeitergebnisse). Die Wirkungsweise dieses Hilfsmittels
beruht auf einer Positionierung des Unterkiefers nach
anterior (vorn), um einen verlagerten
Diskus beim Vorliegen einer partiellen oder totalen
Diskusverlagerung wieder
„einzufangen“.
Die Positionierungsschiene stellt den Unterkiefer in einer therapeutisch
festgelegten Position ein, welche nicht unbedingt nur nach
anterior sein muss.
Einsatz bei: Kiefergelenkkompression, strukturelle Veränderungen (arthropathia
deformans) des Gelenks;
in protrusiver Unterkieferposition:
Verlagerung des Discus nach
anterior (vorn) in
habitueller
Interkuspidation: - Stadium II
- Stadium III (bei akuter Kieferklemme,
wenn Reposition gelingt).
R. sollten ständig (auch beim Essen!), mindestens 6 Monate bis zum
Verschwinden oder Abnahme der Gelenkgeräusche und einer Beschwerdefreiheit
getragen werden. Nach dieser Behandlung ist eine
Restauration evtl. in Kombination mit
kieferorthopädischen Maßnahmen
notwendig.
AufbissSchiene, Schiene,
Stabilisierungsschiene
Schienenscript
©:
Uni-Greifswald - OA Dr. Olaf Bernhardt Dr. Bernd Schwahn
Unterkiefer-Protrusionsschiene gegen Atemaussetzer beim Schlafen wird
Kassenleistung (G-BA, 11/2020)
repräsentative Studie
engl.: representative study; Übereinstimmung der wichtigsten Merkmalen
einer Stichprobe mit den Teilen der Bevölkerung, aus welcher sie genommen
wurde. Beispiel: gibt es in einer Bevölkerung 50% Frauen und 50% Männer, so muss
dieses Verhältnis auch für die Stichprobe gelten.
Blindversuch,
Feldstudie,
klinische Studie,
Querschnittsstudie,
retrospektive Studie,
Validität
Resektion , operative Entfernung kranken
Gewebes oder von Organteilen ;
Wurzelspitzenresektion
Resektionsprothese Defektprothese, engl.: resection prothesis; Ersatzprothese, die nach operativen, knochenverlustbedingten Kieferoperationen eingesetzt wird. Meist nach tumorbedingter Oberkieferresektion solange angewandt, bis eine chirurgische Rekonstruktionsplastik der verloren gegangenen Gewebe durchgeführt werden kann. ![]() |
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Residenzpflicht
Anwesenheitspflicht, engl.: residence obligation; Verpflichtung
des Vertragsarztes/-zahnarztes seinen privaten Wohnort so zu legen, dass er für
die vertragsärztliche/-zahnärztliche Versorgung an seinem Vertragssitz zur
Verfügung steht (§ 24 Abs. 2 Ärzte-Zulassungsverordnung). Der Wohnsitz darf von
der Praxis nur soweit entfernt sein, dass der Arzt im
Notfall auch kurzfristig
seine Praxis aufsuchen kann.
Was unter kurzfristig zu verstehen ist, wurde bisher nicht eindeutig formuliert,
dürfte sich aber in der Größenordnung von 15-30 Minuten bewegen. Ein
höchstrichterliches Urteil (BSG - Az.: B 6 KA 2/03 R vom 05.11.03) befasst sich
mit einem Psychotherapeuten und billigt diesem 30 Minuten Anfahrtsweg zu.
Vertragszahnarzt
Residualzyste , "Restzyste", engl.: residual cyst;
Zyste
Resilienz vorübergehende Eindrückbarkeit, Nachgiebigkeit eines Gewebes bei Belastung, engl.: resilience; mit der Eigenschaft, sich nach Ende der Belastung wieder in den Ausgangszustand zurückzustellen (= reversible Nachgiebigkeit). In der ZHK häufig für Schleimhautresilienz gebraucht. ![]() |
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Resilienzgeschiebe
Resilienzverankerung,
engl.: resilience attachment; spezielles Verankerungselement (
Geschiebe) bei
Kombinationszahnersatz,
welches die Resilienz der
Schleimhaut in vertikaler
Richtung kompensiert (sog. "Resilienzspielraum" des Elements). Einsatz bei
Freiendprothesen.
Beim Resilienzgelenk handelt es sich um ein erweitertes
Verankerungselement, da es zusätzlich eine Kompensation in horizontaler
und/oder sagittaler Richtung
ermöglicht.
Abstützung,
Biaggi Gelenk,
Resilienzteleskop
Resilienzschiene ;
AufbissSchiene
Resilienzteleskop
engl.: resilience telescope;
eine Art der Resilienzverankerung, Teleskopkronenverbund
("Doppelkrone") mit eingearbeitetem "Spiel" (Resilienzspielraum,
"Spielpassung"), welches in
etwa der natürlichen Resilienz der bedeckten
Kieferschleimhaut entspricht.
Coverdenture,
Freiendsattel,
Passung,
Resilienz,
Resilienzgeschiebe,
Teleskopkrone
Resinzement , "Kunststoffzement",
engl.: resin cement, resin = Harz;
Befestigungszement auf
Polymethylmethacrylat-Basis
Resistenz
Erregerresistenz, resistent, Widerstandsfähig(keit), engl.: resistance,
resistent, drug resistant; Widerstandsfähigkeit gegen äußere Einflüsse. So existieren
Bakterienarten, die von Natur aus r.
gegen ein bestimmtes Antibiotikum
sind; andere entwickeln diese Fähigkeit erst nach Kontakt mit diesem Medikament:
Lag früher die Wirksamkeitsdauer eines neuen Antibiotikums im Durchschnitt bei
14 Jahren, so ist sie inzwischen auf drei bis fünf Jahre geschrumpft. 2005
infizierten sich bereits rund drei Millionen Europäer mit Keimen, gegen die
herkömmliche Antibiotika einfach nicht mehr helfen – 50.000 von ihnen starben
daran. Dabei wird
die Situation durch eine zunehmende Zahl methicillinresistenter Stämme (MRSA
= "Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus")
verschärft.
So
befürchtet und warnt wiederholt die
Weltgesundheitsorganisation (WHO), dass es in Zukunft gegen viele
Infektionen kein Gegenmittel mehr geben könnte, da:
Unter Kreuzresistenz versteht man das Ausweiten der auf ein bestimmtes
Antibiotika bestehenden R. auf (meist) chemisch ähnliche Substanzen.
Eine Antibiotikaresistenz kann versch. Ursachen haben:
Vor dem Einsatz von Chemotherapeutika kann eine
Resistenzbestimmung
indiziert sein.
Aerob-anaerobe
Mischinfektionen sind die häufigste Ursache odontogener Infektionen,
allerdings steigt die Zahl reiner anaerober Entzündungen an, worauf jüngere
Studienergebnisse hindeuten. Die Resistenzrate
gegenüber Penicillin ist dabei eher
niedrig, Ausnahme stellen anaerobe gramnegative Erreger dar.
Eine Behandlung mit Antibiotika sollte in Erwägung gezogen werden, wenn der
Patient eine bakterielle Infektion nicht durch die eigene Immunabwehr überwinden
kann. Antibiotika sind nur zur Eliminierung von Bakterien bestimmt.
Unglücklicherweise sind Bakterien wahre Überlebenskünstler und extrem
anpassungsfähig. Deshalb ist das Auftreten von Resistenzen in Gegenwart von
Antibiotika unvermeidlich und sogar natürlich. Antibiotika sollten folglich nur
verschrieben werden, wenn es wirklich notwendig ist. Heutzutage werden
Antibiotika aber nicht nur in der Human- und Tiermedizin eingesetzt, sondern
häufig auch in der Landwirtschaft und Viehzucht.
Antibiotika,
Antibiogramm,
Autovakzine,
Penicillin
Resistenzbestimmung
Antibiogramm, engl.: bacterial sensivity test,
antibiogram, Ermittlung der minimalen Hemmkonzentration für
Bakterien
durch Chemotherapeutika. Sollte nach Möglichkeit einer Therapie mit Chemotherapeutika vorangehen. Hierauf kann verzichtet werden, wenn:
Unter dem Resistenzfaktor versteht man den Quotienten aus der
minimalen Hemmkonzentration eines resistenten Stammes und der minimalen
Hemmkonzentration der Ausgangskultur.
Antibiogramm,
Procalcitonin-Test,
Resistenz
Resonanzfrequenzanalyse
RFA, engl.: resonant frequency analysis;
im Gegensatz zum Perkussionstest exakte
Messmethode zur Bestimmung der sog. Primärstabilität von
Implantaten.
Ein piezoelektrisches Bauteil erregt einen Tragarm bei Frequenzen von 5.000 bis
15.000 Hz, und ein zweites misst die Reaktion. Die Resonanzfrequenz, die durch
Änderungen von Amplitude und Phase des Signals angezeigt wird, hängt von der
Steifheit der Schnittstelle zwischen Implantat und Knochen ab. Dabei
steigt der Wert der R. in bisher vorliegenden Studien während der Phase
der Einheilung (Osseointegration)
kontinuierlich an, während er bei einer
erfolglosen Integration abnimmt.
Messzahl für diese, wie auch andere Methoden der Primärstabilitätsmessungen
(z.B. CT-Techniken mit der Messung des Verhältnisses von kortikalem und spongiösem Knochen) ist der sog. Implantat-Stabilitäts-Quotient (ISQ,
implant stability quotient); die Mess-Skala reicht von 0 bis 100. Ein
Wert größer 60 ermögliche
Sofortbelastung, Werte von 45 bis 60 eine zweizeitige Versorgung, wobei die
Einheilphase unter 50 verlängert werden sollte. Ein ISQ unter 45 spiegle ein
erhöhtes Implantatverlustrisiko wider.
Ein Gerät ist das von der Fa. Integration
Diagnostics, Göteborg/Schweden, hergestellte Messgerät
"Osstell".
Die Messung erfolgt mit einem auf das Implantat aufgeschraubten Messelement (Transducer),
dessen Piezoelemente in eine Schwingung versetzt werden. Das Messgerät zeichnet
die vom Implantat-Knochen-Interface ausgehende Resonanzfrequenz auf (Amplitudenänderung
über eingeleitetes Frequenzband). Eine grafische Darstellung wird auf einem
Display betrachtet. Das Schwingungsverhalten des Implantat-Transducer-Elementes
wird als Implantat-Stabilitäts-Quotient (ISQ) dokumentiert.
Auslenkung,
Implantat,
Ostel mentor, Parodontitisdiagnose,
Sofortbelastung
Resorption
engl.: do.; Aufnahme flüssiger oder gelöster Stoffe in die Blut- oder
Lymphbahn. In der ZHK wird dieser Begriff
für folgende Vorgänge gebraucht, wobei es sich i.d.R. um Abbauvorgänge
handelt:
Avulsion,
Milchzahn,
Milchzahnpersistenz,
Odontoklasten,
Wurzelresorption
Restauration
engl.: restoration; allgemeiner Oberbegriff für
Wiederherstellungsmaßnahmen im erkrankten
Gebiss, so z.B. für
Brücken, Kronen,
Füllungen,
Zahnfleischplastiken usw.;
im allgemeinen Sprachgebrauch meist mit festsitzendem Zahnersatz assoziiert.
ästhetische Analyse,
Eingliedern,
Randschluss,
Redentistry,
Rehabilitation, Rekonstruktion
Restgebiss , engl.: residual dentition;
"die noch eigenen Zähne nach Zahnverlust".
Lückengebiss
Restitutio
ad integrum, vollständige Ausheilung/Wiederherstellung von durch Krankheiten
angegriffenem Gewebe. Bei einer Karies nur im
äußersten Frühstadium möglich.
Osteogenese
Restmonomer
engl.: residual monomere; nicht gewollte "Rückstände" - i.d.R.
Methylmetacrylat (MMA) - beim Übergang von
Monomeren zu
Polymeren ("Polymerisation"),
stellen ein Allergie-auslösendes
Potential dar und vermindern zusätzlich die mechanischen Eigenschaften von
Kunststoffen. Im Vergleich zur
Heißpolymerisation ist der R.
bei Autopolymerisaten ("Kaltpolymerisation")
besonders hoch, minimiert sich aber nach einigen Wochen. Aufgrund der chemischen
Gleichgewichtsprozesse ist ein gewisser Anteil an R. in der fertigen
Prothesenbasis unvermeidbar. Durch geeignete Polymerisationsbedingungen lässt
sich dieser jedoch auf ein Mindestmaß reduzieren aber nicht eliminieren. Als
Optimum hierfür wird die Langzeit-Aushärtung (10-15 Stunden) bei 95°C angegeben.
Langzeitpolymerisation,
Prothesenbasis,
Prothesenstomatitis,
Schleimhautbrennen,
Zytotoxizität
Restostitis
engl.: residual ost(e)itis; veraltete Bez. für eine eng
begrenzte chronische Osteomyelitis;
meist im Unterkiefer nach Zahnextraktion auftretend (zurückgelassenes
Granulationsgewebe nach einer
Zahnentfernung). Eine generelle Entfernung derartiger "Herde"
wird wissenschaftlich abgelehnt, bei
alternativen
Behandlungsverfahren aber i.d.R. gefordert.
Ostitis
Restschatten
Hammerscher oder Ritterscher Restschatten, engl.: residual shadows following
apicoectomy; bisweilen röntgenologisch sichtbare
Aufhellung im Anschluss an eine
Wurzelspitzenresektion
als Zeichen dafür, dass keine vollständige Verknöcherung der
apikalen Region
stattgefunden hat.
Retainer (festsitzende) Retentionsspange, engl.: do.; festsitzende Apparatur nach Abschluss einer kieferorthopädischen Behandlung zur dauerhaften Stabilisierung des Behandlungsergebnisses. Wichtig ist bei jeglicher Art von R., dass diese nicht durch das Abbeißen harter Nahrung verbogen oder abgebrochen werden. Deshalb ist eine regelmäßige Kontrolle (mindestens einmal jährlich) erforderlich. Empfehlenswert ist es, den R. bis zum 25. Lebensjahr im Mund zu belassen, mindestens aber 4 Jahre lang. Bei einigen Zahnstellungen ist es empfehlenswert, dass der R. ein Leben lang getragen wird. Man unterscheidet: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
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Retention Zurückhalten, engl.: do.; Begriff ist in der Medizin vielfältig besetzt. In der ZHK hauptsächlich gebraucht für:
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Retentionsfeld
Retentionsfläche, engl.: retention area (of tooth); das Gebiet
eines Zahnes, welches unter dem
prothetischen Äquator liegt. In diesem Feld sollten wesentliche (aktive) Teile
der Klammerarme liegen.
Retentionsperlen Retentionsstege, engl.: retention beads, retention bars; fast kugelförmige Erhebungen (ca. 0,5 mm) auf Metallgerüsten von Kronen oder Brückenzwischengliedern, um dadurch für den Verblendkunststoff eine mechanische Retention zu erreichen. Während bei Kronen aus Platzgründen meist Perlen verwendet werden, kommen bei Brückenzwischengliedern zusätzlich Retentionsstege oder -schlaufen zum Einsatz (s. Abb.) ![]() |
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Retentionsphase
engl.: retention phase; die Zeitspanne am Ende einer
kieferorthopädischen Behandlung,
welcher der aktiven, umformenden Behandlung folgt. In der R. erfolgt eine
dauerhafte Stabilisierung des erreichten Behandlungsergebnisses durch
entsprechende (passive) Geräte (Retainer,
Positioner), welche über einen
individuell sehr unterschiedlichen Zeitraum getragen werden müssen, um einem
Rezidiv vorzubeugen.
Retentionsprothese engl.: retention denture; ungebräuchliche Art der Befestigung einer Teilprothese: Die als Halteelemente fungierenden Klammern sind aus dem Prothesenbasismaterial bzw. im Bereich der haltenden Zähne farblos o. zahnfarben. ![]() ![]() |
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Retentionsstellen
engl.: retention points; natürliche oder durch unzweckmäßige
Restaurationen entstandene Stellen einer
Zahn- oder Zahnersatzoberfläche, die der natürlichen Zahnreinigung beim
Kauakt oder
bei
Mundhygienemaßnahmen nur schwer
zugänglich sind. Hierzu zählen
Approximalflächen, Fissuren,
Gebiete in der Nähe des Zahnfleischrandes,
unpolierte oder
überstehende o. spaltbehaftete Füllungen oder
nicht fachgerechte
prothetische Restaurationen. Durch
Plaqueansammlungen kommt es in diesen Bezirken zu
Sekundärkaries und/oder
Zahnfleischentzündungen. Weiter
stellen R. ein Reservoir für
Mundgeruch-verursachende Bakterien dar.
Kariesprädilektionsstellen,
Schmutznische
Retentionszyste , Extravasationszyste,
engl.: retention cyst, distention cyst;
Bohn Perlen,
Ranula, Zyste
retiniert, engl.: impacted, retained;
Retention
Retraktionsbogen engl.: retraction arch; kieferorthopädisches Hilfsmittel ("Teilbogen") zum körperlichen Zurückführen (besonders) der Eckzähne. Der Compound-Retraktionsbogen (Compound retraction arch wire, Architecture: "an arch formed by concentric arches set within one another") besteht aus superelastischen Materialien im Frontzahnbereich und Stahlteilen im Seitenzahnbereich. Dadurch können die Schneidezähne körperlich zurück gestellt werden, zusätzlich besteht die Möglichkeit einer Frontmittenkorrektur. ![]() |
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Retraktionsfaden Retraktionsring, engl.: retraction cord (-ring); bei der zahnärztlichen Abdrucknahme eingesetztes Hilfsmittel (Baumwolle, poröse Kunststoffe) mit oder ohne Medikamentenzusatz zur temporären Gingivaretraktion. Ziel ist das kurzzeitige Zurückdrängen von Zahnfleisch bzw. die nicht-chirurgische Eröffnung der Zahnfleischtasche um das Abformen der Präparation über deren Grenze hinaus zu ermöglichen. ![]() |
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Retralbewegung , engl.: retral motion; nach rückwärts geführte Bewegung; für das Kiefergelenk typische Bewegung
Retrogenie
veraltet für mandibuläre Retrognathie, engl.:
mandibular retrognathia; relative Rücklage eines zu kleinen Unterkiefers
(Unterkieferhypoplasie) mit
dem äußeren Erscheinungsbild des "Vogelgesichts"
Dysgnathie,
Progenie,
Retrognathie
Retrognathie
engl.: retrognathism; Oberbegriff für jegliche Art von
skelettaler
Rückverlagerung eines Kiefers; früher nur für den Oberkiefer gebräuchlich.
Unterteilung in:
Apert Syndrom, Dysgnathie,
Gelenkwinkel,
Neugeborenenrücklage
retrograd ; in zurückliegende Situationen zurückreichend, entgegen der natürlichen Richtung (als Gegensatz zu orthograd)
retrograder Verschluss retrograde Wurzelfüllung, engl.: retrograde seal, retrograde root filling; chirurgisch/endodontische Maßnahme während einer Wurzelspitzenresektion; dann angewandt, wenn die über die Zahnkrone durchgeführte (= orthograde) Wurzelfüllung (braun) nicht randständig ("dicht") ist. Es wird während der Operation nach Abtrennen der Wurzelspitze eine kleine Kavität gebohrt (rot) und mit einem bestimmten Füllmaterial (Gold, Kunststoffe, Keramik) verschlossen. ![]() |
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Retromolar , engl.:
do.; Distomolar;
retromolar auch als
Lagebezeichnung: Gebiet hinter den Backenzähnen
Retrookklusion ,
engl.: retroocclusion;
Distalbiss
retrospektive Studie
engl.: retrospective study; die Historie von Eigenschaften, Erfahrungen und
Verlauf von Personen mit einer bestimmten Erkrankung aufgrund einer Erhebung wird mit denjenigen
anderer, nicht an dieser Krankheit leidenden Personen (Kontrollpersonen)
verglichen.
Blindversuch,
Fall-Kontroll-Studie,
repräsentative Studie,
Validität
Retrusion Rück(wärts)verlagerung, engl.: do.; eines Zahnes oder eines Kiefers. Man unterscheidet bei Zähnen in:
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Retrusionsbewegung
Retropulsionsbewegung;
engl.: retrusive movement; das Bewegen des
Unterkiefers nach hinten: Beide
Kondylen bewegen sich gleichzeitig nach
hinten (dorsal).
Bennet-Bewegung,
Protrusion,
Retrusion,
Unterkiefergrenzbewegungen
Retrusionsfacette
Retropulsionsfacette; durch
antagonistischen Kontakt auf den
Kauflächen der Zähne hervorgerufenen
Schlifffacetten, die bei der
Retrusionsbewegung entstehen.
Protrusionsfacette
Retzius Streifen Retzius Linien (nach dem schwed. Anatom Anders Adolf R., 1796-1860), (Schmelz-)Wachstumslinien, engl.: Retzius' lines; Mineralisationsstreifen im Zahnschmelz, welche im Querschliff des Zahnes als konzentrische Kreise erscheinen und im Längsschnitt von der Schmelz-Dentin-Grenze zur Zahnoberfläche hin verlaufen. Bei Milchzähnen und den ersten großen Backenzähnen tritt der sog. "Geburtsstreifen" als Ausdruck der Ernährungsumstellung prominent hervor. ![]() |
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Revaskularisation
engl.: revascularisation; Wiedereinsprossen von Blutkapillaren
in ein nicht ausreichend durchblutetes (z.B. implantiertes) Gewebe oder
chirurgische Verbesserung der Durchblutung in minderversogtem Gewebe (z.B.
Herzinfarkt).
Revelatoren , Plaque-Relevatoren,
Färbetabletten
reversibel ; engl.: reversible; (aus-)heilbar, umkehrbar
Revision
kontrollierende Prüfung, Nachprüfung, engl.: review, (surgical)
revision; in der ZHK
im
Zusammenhang:
1.) mit einer Erneuerung oder Erweiterung einer bereits durchgeführten
Maßnahme gebraucht. Z.B.: R. einer
Wurzelkanalfüllung, wenn
klinisch oder im Röntgenbild
festgestellt wird, dass die bestehende Füllung nicht den Kriterien einer "lege-artis-Behandlung"
entspricht.
2.) chirurgischer Zweiteingriff (im gleichen Gebiet), wenn es z.B. zu
einer Wundheilungsstörung gekommen
ist (sog. Wundrevision).
rezent , engl.: recent; meist im Zusammenhang mit Untersuchungen/Studien gebraucht: jüngst, neuerlich, frisch, unlängst, neueren Datums
Rezept
Verordnung, Verschreibung,
engl.: prescription;
schriftliche Verordnung mit urkundlichem Charakter (i.d.R. auf einem vorgeschriebenen Formblatt =
"Kassenrezept", "Betäubungsmittelrezept") eines (Zahn-)Arztes an
einen Apotheker zur Abgabe eines
Medikaments. Erforderlich sind darauf Datum, Anschrift und Unterschrift.
Vom Arzt ausgestellte Rezepte für Arzneimittel haben eine begrenzte
Gültigkeitsdauer. Ein rotes Rezept (Papier weiß, Aufdruck rot) ist für
Medikamente, die von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet werden. Es gilt
einen Monat. Gelb sind Betäubungsmittel-Rezepte; in der Regel betreffen sie
starke Schmerzmittel. Diese Verordnung muss innerhalb von sieben Tagen eingelöst
sein. Für Privatrezepte verwenden die meisten Ärzte blaue Vordrucke (nicht
vorgeschrieben). Sie sind
3 Monate gültig. Jüngeren Datums ist das grüne Rezept
für Gesetzlich
Versicherte. Darauf trägt der Arzt
Medikamente ein, die er empfiehlt. Sie sind unbegrenzt gültig und werden von den
Kassen nicht erstattet.
Ab 2006 gilt ausnahmslos, dass verschreibungspflichtige Arzneimittel nur
gegen Vorlage einer ärztlichen, zahnärztlichen oder tierärztlichen Verschreibung
abgegeben werden dürfen - telefonische Absprachen sind nur noch dann zulässig,
wenn es sich um einen Notfall handelt und das Rezept unverzüglich nachgereicht
wird.
Im Gegensatz zu Arzneimittelverordnungen zu Lasten der
GKV und zu
Betäubungsmitteln gibt es für Privatrezepte kein besonderes Formular. Im Prinzip
kann und darf man ein Privatrezept auf jeder Art Papier ausstellen. Neu ist
aber, dass man jetzt außer dem Namen auch das Geburtsdatum des Patienten angeben
muss.
Während dem allgemeinen Arzt eine Verordnung sämtlicher Arzneimittel gestattet ist, muss
sich der Zahnarzt auf Stoffe beschränken, die im Zusammenhang mit der
Zahnheilkunde stehen - die Grenzen
sind hierbei fließend.
Neben der ursprünglichen Bedeutung wird der Begriff "Rezept" auch im Sinne einer
Verordnung für Krankentransporte, Heil- und Hilfsmittel und medizinische
Rehabilitationsleistungen gebraucht. Wird eine derartige Verordnung von einem
dazu Berechtigten erstellt, so verpflichtet dies die Krankenkasse gegenüber dem
Versicherten zur entsprechenden Leistung.
Grünes Rezept,
Pharmakon, Rp. - Rx
Rezepte nur mit Dosierungsangaben ab 11-2020: Keine Ausnahme für Zahnärzte
(ZWP, 2020)
Rezession Gingivarezession, entzündungsfreier Zahnfleischrückgang, "Entblößung" engl.: (gum) recession; vorkommend meist außenseitig (bukkal) an prominent stehenden, sonst entzündungsfreien Zähnen. Dabei keine Zahnfleischtaschenbildung und erst im Spätstadium (bei entsprechendem Alveolarknochenabbau) leichte Zahnlockerungen erkennbar. Man unterscheidet einzelne (singuläre Rezession) von einer Entblößungen an allen Zähnen (generalisierte Rezession). Der Verlust des Zahnfleischgewebes mit einem erweiterten Zahnzwischenraum und einer vergrößerten Kronenlänge kann besonders bei den oberen Schneidezähnen zu ästhetischen und funktionellen Problemen führen. Ursachen: falsche Zahnputztechnik, Parafunktionen (Knirschen, Pressen), altersbedingter Zahnfleisch/-knochenrückgang ("Parodontose"), Zug durch tief ansetzende Lippen-/Wangenbänder. Unterteilung in gingivale Rezession (nur die marginale Gingiva ist betroffen, meist bei Jugendlichen auftretend) und parodontale Rezession (zusätzlich sind auch Alveolarknochen und Desmodont betroffen). Dabei beschränkt sich die Rückbildung auf die vestibulären und oralen Anteile des Parodontiums, Zahnfleischpapillen sind weniger davon betroffen. Jede R. wird vor der Therapie her einer der ![]() Neben einer Behandlung der empfindlichen freiliegenden Zahnhälse mit hoch konzentrierten Fluoriden, Desentisizern und speziellen Lacken, können eine chirurgische Rezessionsdeckung z.B. durch ein Bindegewebstransplantat (subepitheliales Bindegewebstransplantat (SBT) ![]() ![]() Alle chirurgischen Techniken führen zu einer Verringerung der Rezessionstiefe und zur Verbesserung des Attachmentniveaus. Bei zusätzlicher Verwendung von Bindegewebstransplantaten oder Schmelzmatrixproteinen ( ![]() Eine chirurgische Therapie zur Deckung der freiliegenden Wurzeloberfläche ist bei R. der Miller-Klassen I und II mit gutem Erfolg möglich. R. der Klasse III lassen zumindest einen Teilerfolg erwarten. Bei R. der Klasse IV ist eine chirurgische Deckung meist ohne Erfolg. In jüngerer Zeit werden Versuche unternommen, mit Gingiva-farbene partielle Porzellan-Laminat-Veneers den Zahnfleischverlust zu kachieren. Folgende Verhaltensmaßnahmen können das Fortschreiten von keilförmigen Defekten und R. verhindern:
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Rezidiv
Rückfall, engl.: relapse; von einer (subjektiv) gerade
überstandenen Erkrankung. In der ZHK
besonders im Zusammenhang mit
kieferorthopädischen Behandlungen gebräuchlich: Hier sind mit R. eine
Verschlechterung nach Behandlungsende zum Ursprungszustand der Erkrankung hin
gemeint. Die regelrecht eingeordneten Zähne oder die optimale Bisslage
verschlechtern sich wieder. Deshalb ist der richtige Zeitpunkt der Behandlung
wichtig, da ein stark wachsender Kiefer häufiger zu einem R. neigt als
ein schon fast ausgewachsener. Zur Vermeidung eines R. werden häufig nach
Abschluss der Behandlung sog. Positioner
oder Retainer zur Retention (Stabilisierung) getragen.
Behandlungszeitraum,
Deckbiss, Positioner,
Retainer
Rhagade Mundwinkelrhagade, Schrunde, Mundwinkelfurche, Faulecke, Perlèche, Cheilitis angularis, engl.: angular cheilitis rhagad; durch Entzündungen hervorgerufene feine Einrisse in den Mundwinkeln, welche zur Verkrustung neigen. Als Ursachen kommen schlecht angepasster oder insuffizienter Zahnersatz (zu tiefe Bisshöhe), Infektionen mit Candida albicans, Streptokokken und systemische Erkrankungen in Frage. ![]() |
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Rhinitis
Schnupfen, Nasenkatarrh, engl.: do.; akute oder chronische Entzündung
der Nasenschleimhaut, i.d.R. ausgelöst durch
infektiöse (Rhinoviren) oder
allergische Ursachen. Als Symptome
gelten Juckreiz, Sekretion, Verschluss und Niesreiz der Nase. Klassisches
Begleitsymptom einer Erkältung.
rhinogen ; zur Nase gehörend, von der Nase ausgehend
Rhinolalie
Rhinolalia, Näseln, engl.: do.; näselndes Sprechen versch.
Ursache, auf dem Gebiet der ZHK
bedingt durch Fehlbildungen im Gaumenbereich,
wie bei der Rhinolalia aperta: Der näselnde Klang der Stimme ist bedingt
durch einen ungenügenden Verschluss der Verbindung zwischen Naso- und Oropharynx,
wie z.B. bei einer Gaumenspalte
Rhinophym , Knollennase, engl.: rhinophyma; knollenartige Verdickung der Nase ungeklärter Genese; meist erst jenseits des 40. Lebensjahrzehnts auftretend.
Rhodan
CNS-Ion, einwertige Schwefel-Kohlenstoff-Stickstoff-Gruppe, heute als
Thiocyan bezeichnet. Auftreten im
Speichel. Durch Einwirkung des Enzyms
Lactoperioxidase (LPO) kommt es zu einer Umwandlung von Thiocyanat in das
Bakterien-hemmende
Hypothiocyanat. Unterschiedliche Beurteilung einer unspezifischen
Immunabwehr, welche durch R.
angeregt werden soll.
Richmond Krone
Ringstiftkrone (Stiftkrone mit Wurzelumfassung und Keramikfacette), gilt
als der klassische "Stiftzahn"; engl.: Richmond crown, porcelain-faced dowel
crown; heute wenig gebrauchte Stiftkronenart; ursprünglich
(1878 von Richmond beschrieben) bestehend aus einem
Wurzelstift, einer Wurzelkappe und einer metallischen Kassette, welche an die
Wurzelkappe gelötet wurde und zur Aufnahme einer Keramikfacette (bzw. später mit
zahnfarbenem Kunststoff ausgefüllt wurde) diente. Eine modifizierte Art der R.
K. besteht aus einer Wurzelkappe mit eingelötetem Wurzelstift, auf welche
eine vollkeramische Krone ("Jacketkrone")
zementiert wurde.
Davis Krone,
Facette, Ferulle-Effekt,
Logan Krone, Steele Facette,
Stiftaufbau
Richtlinie
engl.: directive (europ. Sprachraum), guideline (USA-Sprachraum); durch Rechtsnormen (von einer
rechtlich legitimierten Institution) erlassene Anweisungen des Handelns oder
Unterlassens, welche abgestimmt, schriftlich fixiert und veröffentlicht werden.
Sie sind für den Rechtsraum dieser Institution verbindlich; eine Nichtbeachtung
zieht vorher definierte Sanktionen nach sich und hat
haftungsrechtliche Konsequenzen.
alle
Richtlinien der kassenzahnärztlichen Versorgung (Stand
10/2008) ,
Download:
KZBV
Arzneimittel-Richtlinien,
BEMA,
erhaltungsfähig vs.
erhaltungswürdig,
Gemeinsamer Bundesausschuss,
Heilmittel-Richtlinie,
Leitlinie
Zahnwissen-Festzuschüsse ab 2005
Richwil
Crown and Bridge Remover ™
"Masse zum Entfernen von Kronen und Brücken", "Inlay-Kaugummi"; probate kleine
Kunststoffblöckchen zum schonenden Entfernen provisorisch eingesetzter
Restaurationen (Inlay, Kronen, Brücken) indem der Patient mit der Restauration
fest darauf zubeißt und dann den Mund wieder öffnet. Ähnliche Eigenschaften hat
das Präparat
Gripit™.
http://www.almore.com/
Ricketts
bedeutender
US-amerik. Kieferorthopäde
(1920-2003). In der ZHK bekannt
durch
Ricketts
Analysen (z.B. die 10-Faktoren-Analyse, die 11-Positions-Analysis
und die 5-Position- Analysis) welche auf der Auswertung von
Fernröntgenbilder (frontal,
seitlich) beruhen
Bioprogressive Therapie nach Ricketts (sog.
Ricketts Technik) ; R. formulierte hierzu 10 Prinzipien auf der Basis
eines "sichtbar gemachten Behandlungskonzept" (Visualized Treatment Objective:
VTO) in Kombination umfangreicher
Wachstumsprognosen von vorhandenen statistischen Daten. Näheres unter:
http://www.kfo-online.de/lexikon/B/bioprogressiv.html u.
http://www.kfo-online.de/31/bioprog01b.html
Ricketts Linie,
Ästhetiklinie
©
Oemus media (Kurzbiographie mit Beschreibung seiner Therapien)
Riebler´sche
Wurzelfüllungs-Paste
Riebler Paste, engl.: Riebler's endodontic cement; wenig
gebräuchliche, Paraformaldehyd-haltige Paste zum definitiven
Abfüllen
des Wurzelkanals als Abschluss einer
Wurzelkanalbehandlung ,
mit der Zusammensetzung:
Pulver:
Zinkoxyd 156,0 g
Bariumsulfat 40 g
Paraformaldehyd 4 g
--------------------------
Universalflüssigkeit:
Formaldehyd 32,6 g
Guajakol 7 g
Glycerin 5 g
Aqua dest. ad 100 g
-----------------------
Härterflüssigkeit:
Resorcin 46,5 g
Acid. Hydrochlor. conc 6,0 g
Glycerin 33,5 g
Aqua dest. ad 100,0 g
Wurzelfüllpaste, Wurzelkanalfüllung
Riesenzellgranulom auch Riesenzellengranulom, engl.: central or periphal giant-cell granuloma; gutartige Wucherungen aus mehrkernigen "Riesenzellen" (große Zelle mit mehreren Kernen als Folge einer Zellteilungsstörung) mit Unterteilung in:
|
Rillen-Schulter-Stift-Geschiebe RS-Geschiebe, engl.: channel shoulder pin attachment; heute nur noch selten verarbeitetes individuelles, intrakoronales (innerhalb der Zahnkrone gelegenes) Präzisionsgeschiebe mit parallel zur Einschubrichtung gefrästen Rillen, in welche aktivierbare Stifte ("Friktionsstifte") eingreifen. ![]() |
![]() ![]() |
Rilliet Punkte ;
Hatchcock Zeichen,
Mumps
Rim-Lock Löffel Rim-Lock® impression tray, konfektionierter Abdrucklöffel aus verwindungsfreiem Edelstahl mit an den Rändern aufgelöteten wulstförmigen Metallretentionen zur besseren Haftung des Abdruckmaterials. Im Vergleich zu einem perforierten Löffel weist diese Konstruktion eine noch größere Dimensionsstabilität der fertigen Abformung auf. ![]() |
![]() ![]() |
Ringabdruck, Ringabformung, engl.:
band impression;
Kupferringabdruck
Ringbandmatrize
,
Matrize,
Ringmatrize
Ring-Deckel-Krone , Ringdeckelkrone,
Ringbandkrone, engl.: collar crown;
Bandkrone
Ringer Lösung
engl.: Ringer's mixture (solution); isotonische Salzlösung
(Lösung mit gleichem osmotischem Druck wie das menschliche Blut),
die einen kompletten Elektrolytersatz (Voll-Elektrolyt-Lösung) bietet. Sie
ähnelt so in ihrer Zusammensetzung weitgehend der des Blut-Plasmas bzw. der des
extrazellulären Raumes. Zusammensetzung: Natrium 130mmol/l, Kalium 5mmol/l,
Kalzium 2mmol/l, Chlorid 112mmol/L, theoretische Osmolarität: 280mOsmol/l;
entspr. mmol/l: Na+ 147, K+ 4, Ca2+ 2,2, Cl- 156.
isotonische Kochsalzlösung
Ringmaß
Herbst Ringmaß, Kronenringmaß, Bandmaß, engl.: (Herbst's) crown
gauge; von dem Zahnarzt Herbst (Münster, 1872-1940) entwickeltes Hilfsmittel
zur Messung des Umfangs von
Zahnstümpfen. Bei dem als historisch zu betrachtenden Messverfahren - der
Umfang des Zahnstumpfes in mm war für die Anfertigung einer nicht mehr
gebräuchlichen Bandkrone
erforderlich - wurde mit Hilfe genormter und durch Millimeterangaben markierte
Ringe der Maßring ausgesucht, welcher stramm passend über den Zahnstumpf
geschoben werden konnte. Heute noch gebräuchlich bei der Größenauswahl von
vorgefertigten Provisorien oder bei
Stahlkronen ("Konfektionskronen")
Dentimeter
Ringmatrize Ringmatrizenspanner, engl.: circumferential matrix (retainer); Oberbegriff für versch., doe Zahnkrone ringförmig umfassende Hilfsmittel beim Legen einer Füllung zum Konturieren der Restauration im Zahnzwischenraum. Bekannte Vertreter sind die ![]() ![]() |
![]() ![]() Caulk AutoMatrix™ |
Risikobewertung von
Medizinprodukten ; engl.: risk assessment of medical products;
Hygiene
Risikofaktor
engl.: risc factor; ursächlich mit der Wahrscheinlichkeit des
Auftretens einer Erkrankung verbundener Umstand. So ist z.B. der Befall eines
Zahnes mit Plaque ein R. . Das
Fehlen oder die
Beseitigung eines R. vermindert nur die Wahrscheinlichkeit, an einer
bestimmten Erkrankung zu erkranken, welche mit diesem Faktor im Zusammenhang
steht (z.B. Lungenkarzinom bei einem Nichtraucher).
Risikoindikator
engl.: risc indicator; nicht ursächlich an einer Erkrankung beteiligter
Umstand. Nach der Entfernung eines R. wird die Wahrscheinlichkeit für das
Auftreten einer Erkrankung nicht reduziert. So ist z.B. die oberflächliche,
kreidige Verfärbung eines Zahnes (sog. "Kreidefleck") ein R. . Der R.
hat aber z.B. die Demineralisation
nicht verursacht - hierfür sind die Plaque und
Kohlehydrate verantwortlich -,
sondern er ist die Folge einer beginnenden Erkrankung.
Risikopatient
engl.: (high) risk patient; zahnärztlicherseits zu
erwartende/wahrscheinlicher auftretende Zwischenfälle aufgrund
allgemeinmedizinischer Erkrankungen während einer
Behandlung. Hierzu zählen
insbesondere Herz-Kreislauf-Erkrankungen,
Allergien, Stoffwechselstörungen,
Blutgerinnungsstörungen,
Patientinnen während der Schwangerschaft,
Patienten nach einer Bestrahlungs-
oder Chemotherapie oder Patienten mit Infektionskrankheiten wie
Hepatitis oder
HIV.
Neben dem Behandlungsstress sind es besonders zahnärztliche Betäubungen (
Lokalanästhesie) und
chirurgische Eingriffe, welche
vermehrt Komplikationen bei R. auslösen können.
Behandlung in der
Schwangerschaft,
intraligamentäre Anästhesie, Lokalanästhesie,
Lokalanästhetika,
Oralchirurgie
Der Risikopatient in der zahnärztlichen Praxis
Risus sardonicus ;
Trismus
Rivet Winkel
frz.: l'angle de Rivet, engl.: Rivet angle; zur Einordnung des
Oberkiefers im Schädel in der
Sagittalebene ermittelter Winkel aus den Geraden "Nasion --
Prosthion" und "Prosthion --
Basion". Es gelten danach:
Winkel < 70° bei
einer Prognathie
Winkel zwischen
70° u. 73° = Mesognathie
Winkel > 73° =
Orthognathie
http://books.google.de/
RME ;
Raphe-Median-Ebene
[
Autor:
Dr. Klaus de Cassan
]
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