Zahnwissen-Lexikon
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Focus , lat. für Herd,
Fokalinfektion, Fokus
Foetor ex ore
Mundgeruch,
Halitosis, Kakostomie,
engl.: do., von lat.: foetor - Geruch; ex - aus; os, oris - Mund; meist als Folge von durch Bakterien ausgelösten
Zersetzungsprozessen in Zahnbelägen (
Plaque), infizierten Zahnwunden
oder von Zungenbelägen, seltener
durch Entzündungen im Rachenraum (Tonsillitis) oder (Allgemein-)Erkrankungen
(Bronchitis, Diabetes, Gastritis). Die Zersetzungsprodukte zerfallen in den übel
riechenden Schwefelwasserstoff und seine Abkömmlinge.
Eine nicht zu unterschätzende Rolle spielt beim F. der
Speichel, welcher durch seine
Bestandteile und Menge eine
Anhäufung von Stoffwechselprodukten verhindert und eine Beseitigung von
Bakterien erleichtert. So ist auch der morgendliche Mundgeruch zu erklären, da
während des Schlafes die Speichelmenge um ein Vielfaches geringer ist. Besonders
ungünstig ist bei dieser geringen Menge ein Schlafen mit offenem Mund, da
zusätzlich noch eine Verdunstung über die Schleimhäute erfolgt (~ 025 ml/min).
ausführlich unter Halitosis
Fokalinfektion
Herdinfektion, engl.: focal infection; Erkrankung von Organen,
hervorgerufen durch die Stoffwechselprodukte von Bakterien, die in einem (Entzündungs-)Herd
(Herd = Focus) des Körpers sitzen oder anderen Stoffen (z.B.
Wurzelfüllungsmaterialien,
Gewebs- oder Zelltrümmer). Diese Störung kann weit entfernt von dem erkrankten
Organ selbst liegen. Als Herde gelten u.a. vereiterte Mandeln u. Zähne.
Die Theorie der F. und darauf basierende
Behandlungen (z.B. Entfernen
aller Zähne, Ausfräßen des Kieferknochens = Fokalsanierung) ist zahnmedizinisch
sehr umstritten bzw.
wird sie abgelehnt; wissenschaftliche Zusammenhänge sind wenig erforscht; deshalb gern
besetztes Gebiet von "Paramedizinern".
Fokus,
Granulom,
Oralsepsis
Zähne
und Allgemeingesundheit - Wechselbeziehungen oder
© BLZK
http://www.komzaz.ch/patienten-informationen/einfluesse-der-zaehne.html (energetische Wechselbeziehungen Zähne/Organismus)
http://www.dr-tilch.de/leistungen/zahnorganbez.htm
Fokalmin ®
-Paste, früher gebräuchliches Präparat zur "medikamentösen Einlage" bei
infizierten Wurzelkanälen; ab 2003 nicht mehr im Handel, da der Hersteller keine
Zulassung nach dem Arzneimittel-Änderungsgesetz (10. AMG-ÄndG.) beantragt hatte.
Zusammensetzung: 3 % Chloramphenicol
(Antibiotikum), 3 %
Neomycinsulfat (Aminoglykosid-Antibiotikum), 0,5 % Prednisolon (Corticoid) und 5 % Phenoxyethanol.
medikamentöse Einlage
Fokus
1.) Herd, engl.: focus; lokale Gewebsveränderung die im Sinne
einer "Fernwirkung" an anderen Körperstellen eine Erkrankung hervorrufen
kann/soll. Derartige Vorbelastungen schwächen nach Pischinger und Kellner den
Organismus in seiner Leistungs- und
Abwehrkraft und ermöglichen die Manifestation einer Zweitbelastung und somit
den chronisch rezidivierenden Verlauf einer Erkrankung. Der früher gebräuchliche
Ausdruck "Herde" wurde im neueren Sprachgebrauch in "Störfelder"
umgeändert. Nach den Gebr. Huneke können derartiger Gebiete durch Injektion von
Lokalanästhetika
("Heilanästhesie", "Segmenttherapie" mit
Procain) gezielt behandelt werden (
Huneke-Sekundenphänomen). Die
meisten Störfelder sollen im Kopfbereich und zwar vorwiegend im Bereich des
Dreiecks: Zähne - Nasenhöhlen - Tonsillen, aber auch im Bereich der unteren HWS
und der oberen BWS, also im Bereich des cervicothoracalen Übergangs liegen.
Fokalinfektion,
Granulom,
Neuraltherapie
Zähne
und Allgemeingesundheit - Wechselbeziehungen oder
© BLZK
2.) Brennpunkt, in dem sich Strahlen treffen. Der Ausgangspunkt von
elektromagnetischen Wellen, z.B. Röntgenstrahlen in einer Röntgenröhre, auf die
Anode wird “Fokus” oder “Brennfleck” genannt.
Röntgenstrahlen
Folienamalgam , nach der Art der Feilung bezeichnetes Amalgam: Erfolgt diese aus dünnsten Metallblättern statt aus einem Block, so wird von F. gesprochen
Folienfilm ,
Röntgenfilm
Folienkrone
wenig gebräuchliche Hülsen-Kronenart, früher
unter dem Namen Ceraplatin™ auf dem Markt: Eine auf den Zahnstumpf (im
Labor) aufrotierte 0,1 mm starke Goldfolie wird mit
keramischen Massen verblendet.
Wegen mangelnder Langzeitstabilität heute kaum noch gebräuchlich; heute
bedingt durch die Galvanotechnik
abgelöst
Follikel , Folliculus, engl.: follicle; Bläschen, Säckchen. Der Ausdruck Zahnfollikel ist eine andere Bezeichnung für einen Zahnkeim/Zahnscherbe
follikuläre Zyste ,
Follikelzyste, Follikularzyste, Zahnsäckchenzyste, engl.: dentigerous or follicular cyst;
Dentitionszyste,
Zyste
Follow-up , Nachfassen, Nachuntersuchen; kritische Verlaufskontrolle nach einer Behandlungsmaßnahme
Folsäure
engl.: folic acid; Vitamin aus der B-Reihe (Vitamin B9), mit
zentraler Bedeutung für den gesamten Stoffwechsel, das blutbildende System und
das Nervensystem. Ein Mangel ist in Europa und Nordamerika der häufigste
Vitaminmangel.
Ein F.-Mangel tritt während einer Schwangerschaft relativ häufig auf,
dieser ist meist mit einem Eisenmangel kombiniert. Da der menschliche Körper
keine F. einlagern kann und in der Schwangerschaft eine vier- bis fünfmal
schnellere Ausscheidung erfolgt, muss bei Schwangeren besonders darauf geachtet
werden, dass genügend Folsäure zugeführt wird (Tagesbedarf bei Schwangeren 400
bis 800 Mikrogramm pro Tag).
Gesichtsspalte, Vitamine
Special:
Schwangerschaft
http://www.ak-folsaeure.de/
Fones Methode Rotationsmethode, engl.: Fones' method (of toothbrusching); wenig bekannte u. angewandte Methode der Zahnreinigung ( ![]() ![]() |
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Foramen pl.: Foramina, Öffnung, "Loch", Vertiefung, engl.: do. o. opening; Abk.: " F. "; Öffnungsstelle im Knochen zum Durchtritt von Blutgefäßen oder Nerven. Abb: Unterkiefer: Eintritt der Mandibulargefäße (F. mandibulare) Austritt eines Teils dieser Gefäße am F. mentale ![]() |
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Foramen apicale ;
Apex
Foramen caecum dentis auch: F. coecum, F. cecum; engl.: do., "blindes Loch"; fast ausschließlich an den oberen, seitlichen Schneidezähnen auftretende, unterschiedlich ausgeprägte Einstülpung in der palatinalen Kronenfläche; im voll ausgeprägten Zustand auch als Vorstufe eines Dens invaginatus ( ![]() ![]() |
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Foramen incisivum
,
Maxilla,
Raphe (Abb.)
Foramen mandibulae ;
Mandibula,
Mandibularanästhesie
Foramen mentale ,
interforaminal,
Mandibularkanal
forensisch
Forensik, gerichtlich, engl.: forensic; gebräuchlich für alles was
mit gerichtlichen oder kriminalistischen Dingen zu tun hat, z.B. "Forensische
Traumatologie" im Sinne von Gerichtsmedizin (= forensische Medizin), die sich
mit körperlichen Verletzungen befasst.
Zahnimpressionen
Formaldehyd
Paraformaldehyd,
engl.: (para-)formaldehyde; polymerisierter Formaldehyd; unter Sauerstoff rasche Polymerisation und
damit Wirkungslosigkeit ( Formalin). Anwendung als
gut wirkendes Desinfektionsmittel im Großflächenbereich (z.B. Krankenhäusern).
In der
ZHK früher angewandte Methode (z.B.
Toxavit®) zur Abtötung (
Devitalisation) des Zahnnervs.
Heute in D obsolete Methode; Anwendung nur noch
auf die Fälle beschränkt, bei denen eine Schmerzbehandlung nicht anders möglich
ist (z.B. in der Notfallbehandlung, Kinderzahnheilkunde); eine
Verwendung im
Milchzahngebiss kann vor Abschluss der Mineralisation des darunter liegenden
bleibenden Zahnes zu dessen Schädigung führen. In geringer Konzentration als
Zusatz zu Wurzelkanalfüllmassen
zu finden. Über die toxikologische
Gefährlichkeit des F. wird in der Wissenschaft kontrovers diskutiert -
bei Menschen beträgt die Halbwertzeit des F. eine bis eineinhalb Minuten.
F. in Nahrungsmitteln:
Äpfel 17,3 mg/kg
Schwein 20 mg/kg
Schalentiere bis 98 mg/kg
Milch 3,3 mg/Liter
Zur Frage des umstrittenen Einsatzes von F. in der
ZHK siehe
ausführlich unter
N2
Amputationspaste,
Arsenik, Devitalisation,
Formokresol,
Gassterilisation,
Howe Verfahren,
Riebler Paste,
"russisch Rot",
Toxavit
Formalin
engl.: formaline; 35-prozentige wässrige Lösung von
Formaldehyd mit Zusatz von Methanol zur
Stabilisierung; Anwendung: zur
Flächendesinfektion
Desinfektion,
Glutaraldehyd
Formokresol
Buckley-Lösung, engl.: formocresol, Buckley's solution;
Mischung aus Formaldehyd (19%) und
Kresol (35%) in
einem Glycerin-Wasser-Gemisch als
Desinfektionseinlage in
einen infizierten Wurzelkanal bzw. bei der
Vitalamputation von
Milchzähnen; heute wegen
grundsätzlicher Bedenken gegen Formaldehyd kaum noch gebräuchlich; gleichwohl
hat diese Methode bei der
Gangränbehandlung von Milchzähnen die besten klinischen Resultate.
Formaldehyd,
Glutaraldehyd,
Natriumhypochlorid,
Phenol,
Vitalamputation
Fortbildung
engl.: continuing education, advanced training; Erhaltung,
Aktualisierung, Erweiterung und Vertiefung der erworbenen fachlichen Kenntnisse,
Fertigkeiten und Fähigkeiten als wichtiges Strukturelement einer "voraussetzungsorientierten
Qualitätssicherung“. Diese Forderung wird in der Medizin
noch zusätzlich durch eine ethetische Verpflichtung unterstrichen: Jeder
Arzt muss seine fachliche Kompetenz in der täglichen Arbeit und durch
berufsbegleitendes Weiterlernen - durch Fortbildung - kontinuierlich
aktualisieren mit dem Ziel der Verbesserung ärztlichen Handelns. Sie
ist zusätzlich in den Berufsordnungen
der Zahnärztekammern als sog.
Fortbildungspflicht verankert - ohne jedoch bei einem Verstoß mit
gravierenden Folgen (z.B. Entzug der
Zulassung) zu rechnen. Weiter verpflichten allgemein-juristische Gründe
haftungsrechtlich zu einer ständigen F., ohne dabei auf die Art der
F. einzugehen.
Zur Einordnung der Fortbildung in der ZHK:
die zahnärztliche Ausbildung
unterliegt der Studien- und
Approbationsordnung und ist in D den Universitäten vorbehalten
die zahnärztliche Fortbildung
ist u.a. eine Berufspflicht und
z.B. im Heilberufsgesetz und
in den Kammergesetzen geregelt
die zahnärztliche
Weiterbildung
bedeutet eine Zusatzqualifikation auf Grund gesetzlicher Bestimmungen
(praktische Tätigkeit, theoretische Unterweisung). Wird von den
Zahnärztekammern geregelt und
muss von diesen anerkannt werden, sonst darf keine entsprechende
Gebietsbezeichnung geführt werden.
Der Markt an Fortbildungen für Zahnmediziner in Deutschland ist kaum
überschaubar. Neben den Zahnärztekammern
und wissenschaftlichen Fachgesellschaften ( z.B.
DGZMK) als Hauptanbieter, sind Universitäten, private Fortbildungsinstitute
und Dental-Unternehmen durch Curricula, Tagungen, Kongresse, Kurse, Vorträge,
Hospitationen, Seminare, Workshops usw. vertreten.
Bei den Zahnärzten geht man nach repräsentativen Untersuchungen davon aus, dass
jährlich (freiwillig) über 40 Stunden/Zahnarzt für die F. abgeleistet werden. Dem Zahnarzt ist dabei als Privatzahnarzt nicht vorgeschrieben, auf welche Art und Weise
er diese Angebote nutzt; eine objektive Überprüfung findet bisher auf dem
privaten Sektor
nicht statt.
nach den zahnärztlichen Mitteilungen lauteten 2014 die beliebtesten
Fortbildungsthemen Endodontie,
Parodontologie,
Chirurgie,
Implantologie und
Funktionsdiagnostik
Durch die Gesundheitsreform
(ab 2004) wurde u.a. die bis dahin
freiwillige Verpflichtung in eine Fortbildungspflicht ("Zwangsfortbildung", "Ärzte-TÜV")
für Vertragszahnärzte
("Kassenzahnarzt")
mit Fortbildungsnachweis umgewandelt:
§95d Sozialgesetzbuch V (SGB V)
besagt:
Verpflichtung zur fachlichen
Fortbildung ("frei von wirtschaftlichen Interessen", auf dem "aktuellen Stand
der wissenschaftlichen Erkenntnisse"), Nachweis in Form von
Fortbildungszertifikaten durch
Kammern, "in Ausnahmefällen auch durch sonstige Nachweise"
Nachweispflicht über 125
Fortbildungspunkte (
Fortbildungssiegel) als Mindeststandard alle fünf Jahre
der KZV gegenüber, erstmals
zum 30.06.2009 - eine Sanktionierung (siehe nächster Punkt) ist frühestens ab
2009 bzw. 2011 möglich
bei fehlendem oder nicht vollständigem
Fortbildungsnachweis: Sanktionsstufe I: für vier Quartale Honorarkürzung um 10%,
dann Stufe II: Kürzung um 25 %, nach zwei Jahren Stufe III: "unverzüglicher"
Antrag der K(Z)V auf Entzug der
Kassenzulassung. Die Möglichkeit einer
Nachholung der vorgeschriebenen Fortbildung ist innerhalb von 2 Jahren
möglich.
Durchführung, Eignung,
Sanktionen (Fortbildungspunkte).
gilt analog für die
medizinische
Versorgungszentren
"notwendige Fortbildung" wird auf
Bundesebene von KZBV und
BZÄK "geregelt"; Verfahren zur
Honorarkürzung (s.o.) wird durch KZVen
festgelegt.
Im Jahr 2003 haben die
Bundeszahnärztekammer und die
DGZMK einen Beirat gebildet,
welcher sich als Clearingstelle der vielfältigen Fortbildungsangebote
versteht (
Fortbildungssiegel)
APW,
AS-Akademie,
Continuing
Professional Development,
Fortbildungssiegel,
postgraduierte Fortbildung,
strukturierte Fortbildung,
Gesundheitsreform
(ab 2004), Implantologie
(Bezeichnungen, Titel),
Interessensschwerpunkte,
Leitsätze Fortbildung der
Bundeszahnärztekammer (.pdf), Master of Science,
Qualitätszirkel,
Tätigkeitsschwerpunkt,
Weiterbildung,
Zertifizierung
Fortbildungsordnung der ©:
Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg (2006)
Akademie für
zahnärztliche Fortbildung
Fortbildungsangebote für Assistenzberufe
Fortbildung
postgraduierte, postgraduale Qualifizierung, engl.:
postgraduate advanced training, postgraduate education;
Spezialisierung mit einem universitären Abschlussgrad als Zusatzqualifikation.
Die Fortbildung in Richtung „higher qualifications“ wird durch den Zusatz MA
oder MSc zum
Namen äußerlich zum Ausdruck gebracht und ist in D wenig gebräuchlich.
ECTS-Leistungspunktesystem,
Master, Master of Science,
Weiterbildung
Weiterbildungsordnung der ©: Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg (2009)
Zum Stand der
Postgradualen Qualifikationen (Prof. Heidemann in Spectator
Dentistry, 11/2007)
Fortbildungspunkte, engl.: continuing
education credit points;
Fortbildungssiegel
Fortbildungssiegel
Fortbildungsnachweis, engl.: advanced training cerificate; auf einer
Punktebewertung beruhendes Fortbildungswesen der
DGZMK,
KZBV und der
Bundeszahnärztekammer. Dieses
F. beruht auf gemeinsamen Leitsätzen:
Download unter ©: BZÄK)
2003 wurde ein Beirat ("Beirat Fortbildung") gegründet; dieser soll als
Clearingstelle für die Akkreditierung von Fortbildungsmaßnahmen fungieren.
Der Beirat Fortbildung hat nachfolgende Punktebewertung von
Fortbildungsmaßnahmen (sog. Fortbildungspunkte, continued education
credit points) aufgestellt (gültig ab 2006;
Download unter ©: BZÄK):
Fortbildungssiegel BZÄK/DGZMK
mit austauschbarem Zahnärztekammer-Namenszug
ECTS-Leistungspunktesystem,
Leitsätze Fortbildung der
Bundeszahnärztekammer (.pdf), strukturierte Fortbildung,
Interessensschwerpunkte,
Tätigkeitsschwerpunkt,
Zertifizierung
Honorarkürzungen wegen mangelnder Fortbildung (ZWP, 2018)
Durchführung, Eignung,
Sanktionen (Fortbildungspunkte) (zm-online, 2006)
Fortbildungsnachweis ;
Fortbildungssiegel
Fortbildung
strukturierte, engl.: structured advanced training; auch
systematische Bausteinfortbildung nach gegliederten Curricula.
Fortbildung,
Fortbildungssiegel,
Interessensschwerpunkte,
Zertifizierung
Fortgebildete Zahnmedizinische
Fachangestellte
mit Qualitätsbezeichnung, engl,: trained further dental assistant with
quality description; mit Unterscheidung in:
Zahnmedizinische Fachhelferin (ZMF)
mit einer systematische und umfassende Aufstiegsfortbildung gem. § 46 BBiG auf
Grundlage der Fortbildungs- und Prüfungsordnung der jeweiligen "Zuständigen
Stelle" (i.d.R. die jeweilige
Zahnärztekammer) mit einem Fortbildungsumfang von mind. 700 UStd.;
Kursteilnahme nach den Zulassungsvoraussetzungen der jeweiligen Kammer.
Abschlussprüfung gemäß § 46 Abs. 1 Berufsbildungsgesetz vor der "Zuständigen
Stelle" (i.d.R. die jeweilige
Zahnärztekammer).
Zu den Tätigkeitsfeldern gehören besonders:
begleitende Beratungs- und
Behandlungsmaßnahmen auf dem Gebiet der Prävention und Therapie,
die Übernahme verantwortlicher
Tätigkeiten auf dem Gebiet der Praxisverwaltung und -organisation.
An die ZMF dürfen durch den Zahnarzt
begleitende Maßnahmen auf den Gebieten der Individualprophylaxe sowie der
konservierend/chirurgischen und der prothetischen Zahnheilkunde delegiert und
unter Verantwortung des Zahnarztes durchgeführt werden.
Die ZMF besitzt ebenso eine besondere
Qualifikation im Bereich der Praxisorganisation und Praxisverwaltung.
Delegation,
Fortgebildete Zahnmedizinische Fachangestellte
ohne Qualitätsbezeichnung,
Kieferorthopädische Fachassistentin
(Zahnmedizinische Kieferorthopädie-Assistentin),
ZFA,
ZFA ohne Qualitätsbezeichnung,
Zertifizierung
Arbeitswelt - Das gehört ins Arbeitszeugnis (dzw, 2019)
Fortgebildete Zahnmedizinische
Fachangestellte
ohne Qualitätsbezeichnung, engl,: trained further dental assistant
without quality description; mit zusätzlich erworbenen und durch Prüfung vor
einer Zahnärztekammer
nachgewiesenen objektiven Qualifikationen, welche sich besonders auf den
Delegationsbereich/Einsatzrahmen
auswirken. Z.B. in den Bereichen:
Prophylaxe (IP
5)
Prothetische Assistenz
Kieferorthopädische Assistenz
Praxisverwaltung
Betriebswirt,
Betriebswirtin für Management im Gesundheitswesen,
Delegation,
Fortgebildete Zahnmedizinische Fachangestellte
mit Qualitätsbezeichnung,
Kieferorthopädische Fachassistentin
(Zahnmedizinische Kieferorthopädie-Assistentin),
Zahnmedizinische
Fachangestellte,
ZFA mit Qualitätsbezeichnung
Fortbildungsmöglichkeiten für
Zahnarzthelferinnen/Zahnmedizinische Fachangestellte in Baden-Württemberg als .pdf
(©: LZK B.-W.)
Markierte Wege durch den Dschungel
fortlaufende Klammer
"Endlosklammer", engl.: continuous clasp; Verbindung mehrerer Klammern, die
nicht an eine bestimmte Zahngruppe gebunden sind; auch unter den Namen
Kennedyschiene, Baseler Klammer oder Sprengschiene bekannt. Diese Klammerarten
dienen hauptsächlich der
Schubverteilung.
Elbrecht Schiene,
Fehr Klammer,
Klammer
http://sundoc.bibliothek.uni-halle.de/
Fosdick Test
Fosdick-Hansen-Epple Test; füherer, wenig brauchbarer Test zur
Voraussage der Kariesaktivität und der
Pufferkapazität des Speichels: Zerriebener Zahnschmelz wird einem Speichel(7
%)-Zucker-Gemisch ausgesetzt und die Stärke der Auflösung des
"Zahnpulvers" gemessen.
Speicheltest
Fossa
Graben, Grube, engl.: do.; anatomisch mit vielfältiger Bedeutung, so in der ZHK
z.B. für die Höcker-Fossa-Beziehung, welche jene Vertiefung im
Kauflächenbereich bezeichnet, in
welche der Höcker des Gegenzahnes (Antagonist)
trifft
Fissur,
Grübchen,
Okklusion,
Tripodisierung
FOTI , Fiberoptiktransillumination,
engl.: fiberoptic transillumination;
Kariesdiagnostik, Pieper-Sonde
Fotostataufnahme
Fotostatanalyse nach Schwarz, Fotoanalyse, engl.: photostat
analysis; Fotografie der
Seiten- und Vorderansicht eines Gesichtes beim aufrecht sitzenden Patienten zur
Beurteilung des Profils. Derartig Analysen dienen in der
Kieferorthopädie zur
prätherapeutischen (= zum Behandlungsbeginn) und posttherapeutischen Auswertung
(= zum Behandlungsabschluss) des Erscheinungsbildes des Patienten und haben
Einfluss auf Diagnose, Behandlungsplanung, Therapie und die Qualität des
Behandlungsergebnisses.
en face,
Profilanalyse
http://books.google.de/
Fournierfüllung
engl.: ?; als Vorläufer der heutigen
Insert-Technik zu Beginn des 20. Jhds. bekannte Technik, bei welcher
kegelstumpfförmige Keramikkörper mit zementartigen Massen in entsprechend (meist
kreisrund) präparierte Zähne einsetzt wurden
Insert-Technik
Fournierkrone , Fournierhalbkrone, Teilkronenart zum Ersatz der nicht sichtbaren Flächen an Frontzähnen
Fournier Zähne
engl.: Fournier's teeth, Moon tooth (molar); mit zur
Hutchinson Trias gehörende
Schmelzdysplasien der ersten
unteren Backenzähne ("Sechs-Jahr-Molar")
bei angeborener Syphilis
Maulbeermolar,
Sabouraud Zähne,
Zahnentwicklungsstörungen
Foveola palatina Fovolae palatinae (Mz.), Gaumengrübchen, engl.: do.; gelegentlich auftretende paarige Vertiefungen an der Grenze zwischen hartem und weichem Gaumen, nahe der Medianlinie. Sie stellen einen gemeinsamen Ausgang vieler kleiner Speicheldrüsen dar. Bei der Anfertigung von Vollprothesen werden die F.p. in der Regel noch überdeckt. ![]() |
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fraktionierte Lokalanästhesie
fraktionierte Injektion, 2-zeitige Injektion (nach Keeser und Precht),
Nachinjektion, "Nachspritzen", engl.: fractionated dose injection
technique; Aufteilen des Lokalanästhetikums in mehrere, zeitlich getrennte (~
20-30 Min.) Einzelgaben. Von Bedeutung bei größeren zahnärztlich(-chirurgischen)
Eingriffen, da mit einer zeitlich versetzten Technik mehr Anästhetikum - als bei
einer maximalen Einzeldosis möglich - appliziert werden kann.
Lokalanästhesie
Fraktur
, engl.: fracture, break; (Knochen-)Bruch.
Kieferbruch,
Zahnfraktur
Franceschetti-Syndrom
sprich: Frankes-Ketti-Syndrom, auch Franceschetti - Zwahlen -
Syndrom, Dysostosis mandibulo-facialis, engl.:
Treacher-Collins-Syndrom; beidseitige embryonale Fehlbildung des ersten
Kiemenbogens und der ersten Kiemenfurche mit Ober- und Unterkieferfortsatz
(dominant erblich; Ausprägung in der 4. - 5. Embryonalwoche). Durch
Unterentwicklung (Hypoplasie) des
Ober- und Unterkiefers entsteht später das charakteristische "Fischmaulgesicht".
Weitere Missbildungen sind u.a. eine kleine
Kieferhöhle, ein hoher
Gaumen,
Gaumenspalten und
verkümmerte Zahnentwicklungen.
Eine generelle Korrektur ist häufig wegen des Umfangs der Operation nicht
zumutbar; alternativ wird versucht durch Auflagerungsplastiken und schließen der
Spalte zumindest ein befriedigendes Aussehen/Funktion zu erreichen.
Apert-Syndrom, Kiefergelenkagenesis,
Retrognathie
http://www.franceschetti.de/
Frankfurter Horizontale FH, Frankfurter Horizontalebene, Tragus-Orbita-Linie, Deutsche Horizontale, engl: Frankfort (horizental) plane, auriculo-infraorbital plane; auf dem Anthropologenkongress in Frankfurt/M 1882 festgelegt Messebene, welche durch die Bezugspunkte Porion (Oberrand) - Orbitale (tiefst gelegenster Punkt des unteren Randes der Augenhöhle) bestimmt wird. U.a. hat die F. H. bei der Anfertigung von Röntgenaufnahmen nach dem Panoramaschichtverfahren (PSA) eine wesentliche Bedeutung, da sie - neben der Eckzahnlinie - eine der Einstellungsebenen darstellt. ![]() |
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Französische Horizontalebene
ungebräuchliche, stark geneigte, anthropologische
Messebene, welche durch den
tiefsten Punkt der Gelenkhöcker des Hinterhauptbeins (Os occipitale) und des
Prosthion (Point alvéolaire) bestimmt
wird.
Frankfurter Horizontale
Frasaco-Krone Herstellername (Franz Sachs & Co) für eine vorgefertigte, transparente Kronenhülse ("Stripkrone"); dient lediglich der Formgebung, muss nach Provisorien-Herstellung entfernt werden ![]() |
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Frazier Methode ,
Trigeminusneuralgie
FRC-Technik
vom engl.: fibre reinforced composite; (Glasfaser-)verstärkte
Kunststoffe. Anwendung in der ZHK
hauptsächlich bei einer metallfreien Zahnersatzversorgung durch Kronen und
Brücken, wo eine starke Belastung
auftritt. Vorteil dieser noch sehr jungen Technik gegenüber herkömmlichen
Metall-Keramik-Methoden ist ein erheblicher Preisvorteil bei einer
substanzschonenden Präparation.
Keine größere Erfahrungen mit dieser Technik; nur wenig Literatur.
Eine 2005 erstellte Studie der Uni Zürich (Göhring,
T N et al.: Inlay-fixed dentures adhesively retained and reinforced by glass
fibers: clinical and scanning electron microscopy analysis after five years. Eur
J Oral Sci 2005; 113: 60-69) bescheinigt dieser Technik - wenn
Inlays als Pfeiler verwendet werden - nach
5 Jahren nur eine Überlebensrate von 73 % - häufigste Fehlerquelle war eine
Delamination des Kompositmaterials vom Glasfasergerüst.
Brücke,
Komposite,
faserverstärkte,
Brücken
Glasfaserverstärkte Restaurationen (zm, 2020;
Fortbildung)
freedom of centric
Zentrik
free way space , auch freeway or free-way
space Ruheposition
Freie Berufe
Freiberufler, engl.: the professions;
eine Teilgruppe der sog. Selbstständigen (den Anteil der Freiberufler an
der Gesamtzahl der Selbständigen beziffert das
IFB auf ein Fünftel). Ein eindeutiger Rechtsbegriff
für diese in Deutschland bestehende Berufsgruppe mit den drei "klassischen
Merkmalen" Professionalität, Eigenverantwortlichkeit und
Unabhängigkeit, ist bisher noch nicht ausformuliert, wohl aber ergeben sich
Definitionen nach dem Einkommenssteuerrecht, welches u.a. unter dieser
Bezeichnung aufführt:
Rechtsanwälte und Notare, Ingenieure und Architekten, Ärzte und Zahnärzte.
Nach
dem 1995 geschaffenen
Partnerschaftsgesellschaftsgesetz wird zusätzlich definiert:
§1 (2) Partnerschaftsgesellschaftsgesetz: "Die Freien Berufe haben im
allgemeinen auf der Grundlage besonderer beruflicher Qualifikation oder
schöpferischer Begabung die persönliche, eigenverantwortliche, und fachlich
unabhängige Erbringung von Dienstleistungen höherer Art im Interesse der
Auftraggeber und der Allgemeinheit zum Inhalt."
Weiter definierte der Europäische Gerichtshof (EuGH) mit einer Entscheidung vom 11.10.2001:
"Freie Berufe sind Tätigkeiten, die ausgesprochen intellektuellen Charakter
haben, eine hohe Qualifikation verlangen und gewöhnlich einer genauen und
strengen berufsständigen Regelung unterliegen. Bei jeder Ausübung einer solchen
Tätigkeit hat das persönliche Element besondere Bedeutung, und diese Ausübung
setzt auf jeden fall eine große Selbstständigkeit bei der Vornahme der
beruflichen Handlungen voraus."
Danach erbringen Freiberufler auf Grund ihrer besonderen Qualifikation
eigenverantwortlich geistig-ideelle Leistungen im Interesse ihrer Auftraggeber,
aber auch der Allgemeinheit. Sie sind damit nicht nur
Wirtschaftsfaktor, sondern erfüllen auch wichtige gesellschaftliche Funktionen,
unterliegen andererseits aber auch Beschränkungen (z.B. durch
Gebührenordnungen, Begrenzung von
Werbemöglichkeiten,
Verpflichtung zur Verschwiegenheit,
Teilnahme an Not- und Bereitschaftsdiensten). Sie sind deshalb qua definitionem
(vom Bundesverfassungsgericht bestätigt) keine
Gewerbetreibenden, die
sich ausschließlich der Gewinnmaximierung verschreiben können."
Gewerbesteuer,
Niederlassung,
Partnerschaftsgesellschaftsgesetz,
Prophylaxeshop,
Sozietät,
Umsatzsteuer,
Versorgungswerk
http://www.freie-berufe.de
70 Jahre Bundesverband der Freien Berufe - „Wir Freiberufler sind weit mehr als
‚null und eins‘!“ (zm,
2018)
Will die Politik Freiberufler oder lieber Angestellte? (zm,
2018)
Studie zu den Freien Berufen - Ein europaweites Erfolgsmodell
(zm, 2014)
BZÄK-Ratgeber Praxisgründung: Der Weg in die Freiberuflichkeit oder ©:
BZÄK
Freie Heilfürsorge
engl.: etwa: free therapeutic care; Bezeichnung für die vollständige
Fürsorgepflicht des (staatlichen) Dienstherrn für:
Soldaten (Soldaten der Bundeswehr haben während des aktiven Dienstes
Anspruch auf unentgeltliche truppenärztliche Versorgung)
Polizeibeamte (bei der Polizei bestehen unterschiedliche
Länderregelungen: In einigen Bundesländern können die Beamten zwischen Beihilfe
und F. H. wählen)
Berufsfeuerwehrbeamte
Bundesgrenzschutzbeamte.
Sie wird in der Regel den Beamten gewährt, die während der Ausübung ihres
Dienstes besonderen Gefahren ausgesetzt sind. Die Absicherung entspricht in etwa
der von Gesetzlich
Versicherten; nach dem Subsidiaritätsprinzip hat der Anspruch auf "Freie
Heilfürsorge" Vorrang vor dem Anspruch auf Gewährung von
Beihilfen. Ehegatten und Kinder dieser
Personen haben Anspruch auf Beihilfe.
Die restliche Absicherung muss für diesen Personenkreis privat erfolgen (sog.
Beihilfetarife der privaten
Krankenversicherung); u.U. ist auch eine
gesetzliche
Absicherung möglich.
Nach Ausscheiden aus dem aktiven Dienst erlischt der Anspruch auf F. H.
- der Anspruch auf Beihilfe bleibt i.d.R. bestehen.
Freiendbrücke Extensionsbrücke, Anhängerbrücke, engl.: cantilever bridge; Brückenart zum Ersatz eines fehlenden Zahnes, bei welcher sich das Brückenglied vor oder hinter einem Pfeiler(n) befindet und nicht an der anderen Seite von einem weiteren Pfeiler abgestützt ist, wie bei einer Endpfeilerbrücke. Aus statischen Gründen sollte nur ein Zahn mit dieser Brückenart ersetzt werden und mindestens zwei Pfeiler haben (s. Abb. oben). Andere Konstruktionen, z.B. nur 1 Pfeilerzahn mit einem Anhänger, können zu schweren Schäden des Pfeilerzahnes durch Überlastung führen (s. Abb. unten) Prof. Kerschbaum zitierte auf einem Kongress eine Studie (?), wonach nach fünf Jahren nur noch 60% der F. im Mund waren bei denen sich der Anhänger hinter (distal) der Pfeiler befand; bei "normalen " dreigliedrigen Brücken sind dies dagegen noch 94%. ![]() |
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![]() ![]() statisch einwandfreie Konstruktion |
Freiendlücke
Freiendsituation,
engl.: free-end gap; zahnloser Kieferbereich, der nur auf einer Seite
(meist von vorn) durch einen natürlichen Zahn/Zähne begrenzt wird (Gegensatz:
Schaltlücke). Nicht klar
definiert ist, ab wann eine F. prothetisch versorgt werden muss. So gibt
es wissenschaftliche Auffassungen, dass unter dem
Wirtschaftlichkeitsbegriff
der Gesetzlichen Krankenversicherung ein Fehlen des zweiten und dritten großen
Backenzahns - bei sonst geschlossener Zahnreihe - keines Ersatzes bedarf.
Zahnreihe, verkürzte
Eichner-Klassen,
Kennedy-Klassen,
Lückengebiss,
Resilienzgeschiebe,
Schaltlücke, Wild-Klassen
Freiendsattel Freiendprothese, engl.: free-end saddle; Begriff aus der Versorgung mit Zahnersatz. Hier wird unterschieden, ob der Ersatz eine Zahnlücke zwischen zwei Zähnen (sog. Schaltlücke) versorgt = Schaltsattel (engl.: interdental saddle), oder ob die Zahnlücke keine echte ist, sondern vor bzw. hinter eigenen Zähnen und der sich dann anschließenden Lücke keine weiteren eigenen Zähne mehr vorhanden sind (s. Abb.). ![]() Biologisch und statisch sind F. ungünstig, da das nicht abgestützte Freiendteil der resilienten ( ![]() ![]() |
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Freier Lappen , engl.: free flap;
Stiellappen
Freier Verband Deutscher Zahnärzte
, FVDZ
Freilegung eines Zahnes, engl.: tooth exposure; kieferchirurgischer Eingriff, welcher die Schleimhaut und den Knochen über der Zahnkrone eines retinierten Zahnes entfernt. Damit soll erreicht werden, dass sich der Zahn in die Zahnreihe einstellt. Häufig sind hierfür noch begleitende kieferorthopädische Maßnahmen im Sinne einer Mobilisation erforderlich: der freigelegte Zahn wird mit einem Häkchen versehen, in welches ein an anderen Zähnen befestigter Gummizug greift. |
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freiliegende Zahnhälse
, Empfindliche Zahnhälse, engl.: exposed tooth necks;
überempfindliche Zähne
Fremdkörper
engl.: foreign body; Bezeichnung für alle Materialien und Gegenstände,
die durch die Körperoberfläche, insbesondere durch Haut, Hornhaut oder
Schleimhäute, in den Körper eindringen. Auch körpereigenes, jedoch abgestorbenes
Gewebe kann als Fremdkörper wirken.
Fistel
Fremdkörperaspiration
"Verschlucken",
engl.: foreign body aspiration; auf dem Atemweg eingebrachte Fremdkörper
wie z.B. Bohrer,
Wurzelkanalinstrumente, Füllungsteile, Zahn- und
Prothesenteile in den Körper, welche besonders bei liegenden Patienten u.U. zu lebensbedrohlichen Zwischenfällen
führen können. Sie lösen krampfartige Hustenanfälle aus. Eines der
Hauptargumente für Kofferdam
bei bestimmten, risikobeladenen Behandlungen.
Davon zu unterscheiden ist das Verschlucken von Fremdkörpern (engl.:
ingestion of a foreign body). Hier können u.U.
Wurzelkanalinstrumente
mit ihren Widerhaken zu Problemen führen. Auf jeden Fall sollte eine Abklärung
des verschluckten Fremdkörpers durch einen Röntgenfacharzt erfolgen, um sicher
eine nicht bemerkte F. auszuschließen.
Aspiration,
Kehlkopfreflex,
Monoreduktor,
Sicherungskettchen,
Spinne
Frenulektomie , Frenektomie, engl.: frenectomy; Entfernung eines Lippen- oder
Zungenbändchens,
Lippenbändchenexzision
;
Frenektomie: Drei Techniken im Vergleich
Frenuloplastik
Frenotomie, engl.: frenotomy; Durchtrennung (Frenulotomie) und plastische
Verschiebung eines Lippen- oder Zungenbändchens,
Lippenbändchenexzision
Frenulum Bändchen, lat.: "kleiner Zügel", engl.: do.; Schleimhautlängsfaltung; in der ZHK besonders Unterteilung in Frenulum labii = Lippenbändchen und Frenulum linguae = Zungenbändchen (s.Abb.) ![]() |
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![]() ![]() "angewachsenes" Zungenbändchen |
Frialit-Implantat
Handelsname, bestand in der ersten Generation aus Aluminiumoxid-Keramik
(Tübinger Sofortimplantat), das Frialit™ II Implantat besteht aus
Titan und dient ebenfalls zum
Einzelzahnersatz; heute (2007) nicht mehr gebräuchlich
Sofortimplantation
http://www.friadent.de/
Friktion Schlagwortbez. in der ZHK für Haftkraft und/oder Gleitreibungskraft, "Haftung durch Reibung", engl.: friction, grip, frictional retention; bekannt in der ZHK bei ![]() Zur Verbesserung der sog. F. werden gelegentlich bei Doppelkronen kleine Drähte in die Außenkrone fest eingebracht; man spricht von einem Friktionsstift (engl.: friction-retained pin). ![]() |
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Front-Jig ; kleiner
konfektionierter Frontzahnaufbiss
NTI-tss
frontal
, engl.: do.; stirnseitig, parallel zur Stirn
Frontalebene, Zahnflächen
Frontalaufnahme
"Queraufnahme", seitliche Aufnahme, engl.: lateral radiograph;
verwirrende und schon häufig zu Missverständnissen führende deutsche Bezeichnung
für eine Röntgenaufnahme von einer Körperseite (links oder rechts) her in
Richtung der Frontalebene
laterale Zahnaufnahme
Frontalebene
coronare Ebene, engl.: frontal (or coronal) plane;
anatomische Ebene parallel zur Stirn; bezeichnet die Ebene, die man als sog.
Bewegungsebene bei der Vorderansicht eines Menschen sieht; sie steht im
dreidimensionalen Raum senkrecht zur
Frankfurter Horizontale und
Medianebene.
Körperebenen
Frontzahn Frontzähne, FZ, Dens anterior, Dentes anteriores, engl.: anterior tooth,(teeth); Oberbegriff für die Schneide- u. Eckzähne eines Kiefers; entsprechen den sichtbaren Zähne bei "normalem" Sprechen (nicht Lachen!). ![]() |
![]() ![]() |
Frontzahnbrücke engl.: anterior bridge; Brücke zum Ersatz der 4 Schneidezähne. Wenn vorhanden, werden aus statischen Gründen die beiden Eckzähne und die ersten kleinen Backenzähne als Brückenpfeiler gewählt. ![]() |
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Frontzahnchips
keramische, okklusale Keramikschalen; relativ junge Technik, den
Veneers ähnliches Verfahren auf dem Gebiet der
adhäsiven
Rekonstruktion von
Zahnhartsubstanzverlusten, welche durch
Abrasionen entstanden sind. So werden als Indikation das Aufbauen von
Schneidezahnkanten und die Wiederherstellung der Morphologie von
Kauflächen (?) angegeben.
Veneer
Frontzahnführung
Inzisalführung, Schneidezahnführung, engl.: incisal guidance;
ausschließliche dynamische Okklusion (Zahnkontakte bei Bewegung des Unterkiefers) zwischen OK-
und UK-Frontzähnen, welche bei Unterkieferbewegungen einer zugebissenen
Zahnreihe zu einem Klaffen der Seitenzähne führt.
Inzisalstift, Okklusion,
Okklusionskonzepte
Frontzahnlinie Lachlinie, engl.: smile line; Verbindungslinie der Spitzen der oberen Schneidezähne. Die F. bewirkt u.a., ob ein Lächeln traurig oder fröhlich wirkt. Entspricht die Frontzahnlinie der Lachlinie (Verlauf der oberen Lippe beim Lachen), so verstärkt sich die positive Wirkung des Lachens - verläuft Sie entgegengesetzt dazu, so wird das Lächeln optisch abgeschwächt oder neutralisiert. Beim Lachen ist im Idealfall eine Fläche zwischen drei Vierteln der Kronenhöhe der oberen Schneidezähne und 2 mm der Gingiva zu sehen. Zahnärztliche Korrekturmöglichkeiten durch Kürzen oder Aufbauen der Frontzähne; in der Totalprothetik wichtig bei der Aufstellung, Länge und Form der Kunstzähne ![]() |
![]() ![]() ![]() ![]() |
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Frontzahnstufe Frontzahnüberbiss, Schneidezahnstufe, Inzisalstufe, engl.: Overjet, Overbite; sagittaler (Overjet) und vertikaler (Overbite) Abstand der Schneidekanten der oberen und unteren Frontzähne beim normalen Zusammenbiss. Die Normwerte betragen für beide Abstände etwa 2mm. Bei der umgekehrten Frontzahnstufe ( ![]() ![]() |
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Frontzahntrauma ,
Frontzahnverletzung, engl.: anterior tooth trauma, anterior
tooth traumatism;
traumatische
Zahnverletzungen
Froschgeschwulst, Fröschleingeschwulst;
Ranula
FRS-Analyse
FernRöntgenSeitenbild-Analyse
1.) Vermessung und Interpretation eines Fernröntgenseitenbildes bei der
kieferorthopädischen Diagnostik und Behandlungsplanung; Fernröntgen
;
www.freidok.uni-freiburg.de/ (kieferorthopädische Messpunkte und
Winkel , Seiten 23-27)
2.) spez. Verfahren (wurde von Rudi Slavicek auf dem SAM-Artrikulator bezogen in
den 80er Jahren eingeführt; mittlerweile gibt es über 100 Analyseverfahren) zur objektiven Bestimmung von
Okklusionsebenen, Bisshöhe, u.
Okklusionskurve mit dem Ziel einer optimalen Festlegung der Okklusionsebene und
Bisshöhe unter funktionellen und
kosmetischen Gesichtspunkten sowie Erkennung der Ursachen von
Funktionsstörungen des
Kiefergelenks und
muskulären Verspannungen.
A-Pog-Ebnene,
Basiswinkel,
Bergen-Analyse,
Björk
Summenwinkel, Fernröntgen,
Interinzisalwinkel,
SNA-Winkel,
SNB-Winkel, VTO
http://darwin.bth.rwth-aachen.de/opus/volltexte/2001/196/pdf/Chughtai_Kashif.pdf
Fruchtzucker , Fructose ;
Zucker
Frühbehandlung
Kieferorthopädie_Frühbehandlung
Früherkennungsuntersuchung auch: FU-Positionen,
entscheidend in 2019 geändert,
engl.: dental examination for early detection;
FU-Positionen
frühkindliche Karies ;
ECC
(frühe Milchzahnkaries)
Frühkontakt
,
engl: premature contact;
Vorkontakt
Frühzahner ,
Zahndurchbruchszeiten
FS-T Index
auch: FST Index (filled and sound teeth); Funktionstüchtige
Zähne-Index, aus dem engl., wobei "S" für "sound = gesund, intakt, in
Ordnung" steht. Um den FS-T zu erheben ist es erforderlich, zusätzlich zu den
DMF-T-Ergebnissen auch die Anzahl
der vorhandenen gesunden Zähne zu notieren. Die Anzahl der gesunden und die der
gefüllten (aber nicht kariösen) Zähne wird addiert (F-T + S-T). Der FS-T-Index
reflektiert besser als der DMF-T den Funktionszustand der Zähne. Im Gegensatz
zum DMF-T zeigt ein höherer Wert ein Mehr an Gesundheit an. Der Index steigt,
wenn ein kariöser Zahn saniert wird. Der Index gibt also den Erfolg von
Sanierungsmaßnahmen wieder. Ausführlich unter
http://www.bzoeg.de/, ab Seite 4,(Dr.
Harald Strippel, M.Sc.)
oder ©:
BZOEG.
Für einen internationalen Vergleich (Länderranking) des
Zahnstatus erscheint die Anwendung
beider Indices, FS-T und DMF-T, sinnvoll.
Dabei sollte zunächst der DMF-T ermittelt werden, aus dem sich dann der
funktionell orientierte FST anhand der Formel FST = 28 - DM (D = erkrankt, M =
fehlend) errechnen lässt. Die Befunde aus beiden Indices spiegeln ein
differenzierteres, realistischeres Bild der
Zahngesundheit einer Bevölkerung
wider.
Index,
T-Health Index,
Zahngesundheit
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22882609
Fuchsin , nicht mehr gebräuchlicher roter
Farbstoff Färbetabletten
Fuge
engl.: joint, cleft;
Keramik-Inlay,
Leakage
Führung ,
Okklusionskonzepte
Führungsschablone
Mess-Schablone, Orientierungsschablone, engl.: guide
template; der Kieferform bzw. den Zahnreihen angepasstes Hilfsmittel aus
transparentem Kunststoff, um eine anatomisch exakte
Implantatbohrung zu
erzielen.
Pilotbohrer, Pilotbohrung
Fulguration
HF-Chirurgie
Full Mouth Disinfection
FMD; One-Stage Full-Mouth Disinfection (OSFM), vollständige Mund-Desinfektion;
neuere, mögliche Vorgehensweise in der
Parondontaltherapie mit dem Ziel, in der gesamten Mundhöhle in kurzer Zeit eine möglichst
hohe Keimfreiheit zu erreichen, um Reinfektionen aus erkrankten und noch nicht
behandelten Bezirken zu vermeiden.
Traditionell erfolgt eine Behandlung der Wurzeloberflächen und der
Zahnfleischtaschen Quadranten-, Halbseiten- oder Kieferweise. Zwischen den
einzelnen Behandlungen liegen Wartezeiten von z.T. Wochen, um dem operierten
Gewebe und dem Patienten selbst Gelegenheit zur Ausheilung und Regeneration zu
geben; Reinfektionen aus erkrankten Gebieten sind unvermeidlich. So geht U.
Saxer (Zürich) von einer vollständigen bakteriellen Rekolonisation einer
Zahnfleischtasche nach deren
Reinigung innerhalb von 7 Tagen aus (Reinfektion aus benachbarten Taschen, durch
nicht entfernte Restablagerungen an Zahneinziehungen,
Furkationen oder
tiefen Taschen).
Bei der FMD/OSFM wird folgendes Vorgehen empfohlen:
Parodontitis,
Parodontalbehandlung,
Plaquekontrolle
(chemische)
Füllspirale
Lentulo
Füllung Zahnfüllung, Restauration, histor.-abwertend: Plombe, engl.: filling; Ersatz von durch Karies verloren gegangener oder erkrankter Zahnhartsubstanz durch Einbringen von körperfremden Materialien ( ![]() Insgesamt haben mehr als zwei Drittel der Deutschen (69,9 %) eine oder mehrere Zahnfüllungen (2011). Schon im Teenageralter sind es vier von Zehn (42,0 %), die wegen Karies behandelt wurden, bei den Twens dann sogar schon sieben von Zehn (70,1 %). Besonders hoch ist der Anteil bei den 30- bis 49-Jährigen: von ihnen haben weit über drei Viertel der Befragten mindestens eine Zahnfüllung (84,1%). Nach möglichst vollständiger Entfernung der auslösenden Karies ( ![]() ![]() Zum Einsatz kommen heute (2011) überwiegend ( ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
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Füllungsmaterialien
Füllungswerkstoffe,
engl.: filling materials; Unterteilung in direkte und indirekte sowie in
metallische und zahnfarbene Materialien.
Historie: Bis Ende der 1980er Jahre gab es im Wesentlichen zwei verschiedene
zahnärztliche Restaurationsarten:
Die direkte Füllungsart (
plastische
Füllung) umfasste die Versorgung von Zähnen mit plastisch verarbeitbaren
Füllungsmaterialien in einer Sitzung. Als Werkstoffe kamen dabei im
Seitenzahnbereich vor allem
Amalgame, selten auch Feingold
(Stopfgold;
Goldhämmerfüllung) in Frage. Der Halt der Füllungen erfolgte weitgehend mittels
makromechanischer Verankerung (
Black).
Im Frontzahnbereich gelangten hingegen in erster Linie
Zemente und Verbundwerkstoffe aus kunststoffhaltiger Matrix und anorganischen
Füllstoffen (Komposite) zur Anwendung.
Beim Einsatz von Komposites konnte die Retention nur zum Teil durch
Schmelzätzung erzielt werden.
Die indirekte Füllungsart ("Einlagefüllung",
"Inlay") umfasste die Versorgung
von Zähnen mit laborgefertigten Werkstücken in mehreren Sitzungen. In der Regel
wurde nach der Präparation mittels
einer Abformung ein
Modell erstellt, das als Grundlage für
das laborgefertigte Werkstück
diente. Andere Techniken modellierten die spätere Füllung direkt im Mund aus
Wachs und gaben das Wachsmodell zum Umwandeln in ein
Legierungs-Werkstück ins Labor. In
einer späteren Sitzung wurde das Ergebnis beider Techniken mit
Befestigungszement
eingegliedert.
Anfang/Mitte der 1990er Jahre trat
eine grundlegende Neuorientierung durch die sog.
Dentinhaftung ein. Die
zunächst zurückhaltenden Wertungen konnten erst nach einer besseren
wissenschaftlichen Datenlage im Verlauf der 90er Jahre korrigiert werden und zu
einer positiven Einschätzung der Dentinklebung und somit zur "Praxisreife"
führen.
Seitenzahnkomposite
Das Befestigen von indirekt
hergestellten Werkstücken hat sich grundlegend verändert: Während früher zum
Einsetzen vor allem Zemente
verwendet wurden, nutzt man heute zunehmend die
Adhäsivtechniken um eine
möglichst innige Verzahnung zwischen kunststoffhaltigen Klebern und Dentin
herzustellen.
Zu den F. bemerkt die Deutsche Gesellschaft für Zahnerhaltung (DGZ) grundsätzlich:
"... Aufgrund der Indikationseinschränkungen für
Amalgam durch das
Bundesinstitut für
Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM)
sowie der gestiegenen ästhetischen Ansprüche in der Bevölkerung werden von den
Patienten in der letzten Zeit zunehmend mehr zahnfarbene
Restaurationen
gewünscht. Nach Vorgaben des BfArM (früher BGA) soll Amalgam seit 1992 u.a.
nicht mehr bei Milchzähnen, im
Zahnhalsbereich bzw. als
Stumpfaufbau eingesetzt werden. Bei
Klasse-I- und Klasse-II-Füllungen sollen
nach Empfehlung des BfArM, wenn möglich, andere plastische Werkstoffe und
Inlays vorgezogen werden. Diese Vorgaben
des Bundesinstitutes stehen allerdings in mehreren Punkten im Widerspruch zu
zahlreichen deutschen und internationalen Fachgesellschaften und sind nicht
durch wissenschaftliche Untersuchungen belegt. Die Kriterien für die Auswahl
bzw. die Entscheidung für die Indikation von Füllungsmaterialien dürfen aber nur
auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse erfolgen. ...".
Bemerkenswert ist die
Parodontalsituation bei versch. Füllungsmaterialien: So zeigte nach einer
Untersuchung (Dr. Christopher Köttgen, PD Dr. Claus-Peter Ernst, Prof. Dr. Brita
Willershausen, Mainz in zm 7/2001) bei der Gruppe der
Komposite-Versorgungen in 22,7 Prozent der
Gingivaindex 0, bei
Amalgam konnte dieser Wert in 40,8
Prozent der Fälle gemessen werden, bei
Gold sogar in 55,4 Prozent. Der Gingivaindex 1 wurde bei Komposit in 3,9
Prozent der Fälle, bei Amalgam in 14,3 Prozent und bei Gold in 3,6 Prozent der
Fälle gemessen. Einen Gingivaindex von 2 hatten 68,3 Prozent der Zähne mit
Kompositfüllungen, 42,8 Prozent der Zähne mit Amalgamfüllungen und 41,1 Prozent
der Patienten mit Goldversorgungen. Der Gingivaindex 3 konnte bei den
Goldrestaurationen in keinem Fall gemessen werden, jedoch bei 4,9 Prozent der
Kompositfüllungen und bei zwei Prozent der Amalgamfüllungen.
Auch bei dem Vergleich der gemessenen
Taschentiefen an der
Übergangsstelle Restauration und Zahn fanden sich bei den mit Kompositfüllungen
versorgten Zähnen deutlich schlechtere Ergebnisse als bei den Zähnen, die mit
Amalgam- oder Gold restauriert waren. Die durchschnittliche Taschentiefe bei
Kompositfüllungen betrug 3,6 Millimeter, an den korrespondierenden
Kontrollzähnen wurden durchschnittlich 2,3 Millimeter gemessen. Die
durchschnittliche Taschentiefe bei Zähnen mit Amalgamfüllung betrug drei
Millimeter (Kontrollzähne: 2,4 Millimeter) und bei Gold 2,5 Millimeter
(Kontrollzähne: 2,1 Millimeter).
Auch bei den CPITN-Werten waren die Zähne,
die mit Kompositen versorgt waren, diejenigen Füllungen, die prozentual die
höchsten CPITN-Werte aufwiesen.
Von den oben aufgeführten Materialien zu unterscheiden sind die
provisorischen o. temporären Füllungsmaterialien. Dies sind plastische
Substanzen, welche für einen gewissen Zeitraum in die Kavität eingebracht werden
und den eröffneten Zahn bakteriendicht verschließen sollen. I.d.R. handelt es
sich dabei um gebrauchsfertige Pasten von Zink- u. Calciumsulfat (z.B.
Cavit™)
mit Beimischungen anderer Stoffe (z.B.
Zinkoxid-Nelkenöl), welche unter Speichelzutritt erhärten - in neuerer Zeit
befinden sich auch verstärkt
lichthärtende Kunststoffmaterialien (z.B. Fermit™) auf dem Markt. Neben
einem bakteriendichten Verschluss sind vor allem eine ausreichende Kaufähigkeit
und eine leichte Entfernbarkeit bei den temporären Materialien gefordert.
Special:
Füllungen auf
Zahnwissen.de
Amalgam,
Amalgamalternativen,
Amalgambonding,
Behandlung von Milchzähnen,
"Giftigkeit" von
Komposite-Füllungen,
Kapselpräparate,
Kupferamalgam,
oligodynamische Wirkung,
Provisorium,
Querschnittsstudie,
Silikatzement,
Steinzement,
Zytotoxizität
Zahnfarbene Werkstoffe im Vergleich (zm, 2019)
Haltbarkeit von Zahnamalgam im Vergleich zu Kompositkunststoffen (DIMDI / Bundesministerium für Gesundheit, 2008)
What is the Ideal Direct Posterior Restoratiion? (Welches ist das ideale
Füllungsmaterial für Backenzähne?)
Füllungsmaterialien -
Nebenwirkungen
engl.: side effects of (dental) filling materials; wie jedes
Arzneimittel haben auch
Füllungsmaterialien - egal welcher
Beschaffenheit - Nebenwirkungen. Es bleibt immer - und wenn es auch noch so
klein ist - ein gewisses Restrisiko. Amalgam
wird auf Grund seines
Quecksilbergehaltes und einer wenig wissenschaftlich-sachlichen Diskussion
zunehmend abgelehnt; auch andere Füllungsmaterialien, insbesondere
aber Füllungskunststoffe, sind in den
letzten Jahren in die Kritik geraten. Dazu kann festgehalten werden, dass
zahlreiche Behauptungen über Nebenwirkungen ohne wissenschaftlich fundierte
Untersuchungen abgegeben wurden. Die wissenschaftlich anerkannte Gesellschaft -
die Deutsche Gesellschaft für Zahnerhaltung (DGZ) -
sagt zu vermeintlichen Nebenwirkungen u.a.:
"Sicher ist jedoch, dass heute zu Amalgam
mehr Untersuchungen über eventuelle Nebenwirkungen vorliegen als für alle
anderen Materialien. Der Wissensstand zu Amalgam und Quecksilber ist größer als
z.B. zu möglichen Nebenwirkungen von
Komposit. Insbesondere lassen sich Schwermetalle im Gegensatz zu Monomeren
und kurzkettigen Molekülen wie Initiatoren etc. im menschlichen Organismus
leichter und in geringerer Konzentration nachweisen. Dadurch ist über
Resorption, Verstoffwechslung und Ausscheidungsvorgänge von Amalgam mehr bekannt
als bei Kunststoffen. Nach heutigem Kenntnisstand muss aber betont werden, dass
bei keinem der empfohlenen Füllungsmaterialien einschließlich
Komposite,
Kompomere und
Glasionomerzemente ein
unvertretbares Risiko besteht (
"Giftigkeit" von
Komposite-Füllungen). Von
allergischen und lichenoiden
Reaktionen abgesehen, wurden bislang auch keine der diskutierten Nebenwirkungen
klinisch festgestellt".
Viele neue Füllungsmaterialien sind nach Ansicht von Fachleuten in ihrer
klinischen Wirkung zu wenig untersucht. So schreibt die "Schweizer
Zahnärztegesellschaft SSO" (Schweiz Monatsschr. Zahnmed. Vol
114:11/2004) u.a. : "... Solange Laborverfahren keine
Screeningwertigkeit zukommt, sollte
die Markteinführung von neuen Werkstoffen bzw. -systemen durch kurzfristige
klinische Untersuchungen
gestützt werden und die weitere Qualitätsbewertung aus mittel- bis langfristigen
Longitudinalstudien erwachsen..."
Eine Studie aus 2005 (Zhou, M et al.: Barium and strontium
leaching from aged glass particle/resin matrix dental composites. Dental
Materials 2005; 21: 145-155) stellt eine erhöhte Freisetzung von Barium
und Strontium aus modernen Komposites
in vitro fest. Diese Elemente sind
Bestandteil der Füllkörper und werden durch Diffusion, des Ionenaustausches und
Strukturverlust der Oberfläche ausgewaschen. Welche gesundheitlichen Folgen sich
daraus ableiten könnten, ist noch nicht bekannt.
Biokompatibilität,
Füllungsmaterialien,
"Giftigkeit" von
Komposite-Füllungen, Kupferamalgam,
Sicherheitsdatenblätter,
Zytotoxizität
Special:
Füllungen auf
Zahnwissen.de
FDI-STELLUNGNAHME, Sicherheit von Dentalamalgam, 2007
Die
Biokompatibilität von Komposit-Kunststoffen (©: Zahnärztliche
Mitteilungen)
Prof. Georg Meyer zur EU-Quecksilber-Verordnung - „Auch Füllungen sind ein
Kompromiss am menschlichen Körper!“ (zm, 2018)
Metalle im Mund
Verträglichkeit dentaler Werkstoffe:
http://www.db-thueringen.de/
Quecksilber-Exposition beim Entfernen von Amalgamfüllungen
What is the Ideal Direct Posterior Restoratiion? (Welches ist das ideale
Füllungsmaterial für Backenzähne?)
Füllungsrand ,
engl.: filling edge;
Kavitätenrand, Randschluss,
Ryge Klassifikation
Füllungstherapie
minimal-invasiv;
engl.: minimally-invasive filling
treatment. Mit der
Ablösung des Amalgams als
Standardrestaurationsmaterial und der Nutzung der adhäsiven Verarbeitungsweise
der Komposite haben traditionelle
Restaurationskonzepte und
Kavitätengestaltungen eine drastische Veränderung erfahren.
lm Gegensatz zu den Black'schen Regeln ("extension
for prevention") mit einer materialangepassten Kavitätengestaltung wird bei der
minimal-invasiven F. der Zugang immer individuell bestimmt. Die
Umrissform ist weitestgehend defektbezogen unter maximaler Schonung gesunder
Zahnsubstanz. Die Zielrichtung einer minimal-invasiven Therapie muss es sein,
mit der Restauration am Zahn keinen weiteren Schaden/Substanzverlust zu setzen,
als es durch die Karies bedingt ist. Es
gelten daher folgende Forderungen:
Als Standard-Füllungsmaterial gilt (2011) ein lichthärtendes, hochgefülltes Hybridkomposit mit kleinsten Makrofüllern (Partikelgröße um 1 µm)
Adhäsivtechnik,
Amalgam,
Amalgamalternativen,
Amalgambonding, Black, Füllung,
Füllungsmaterialien,
Füllungsmaterialien-Nebenwirkungen,
Komposite,
minimal-invasiv,
Querschnittsstudie,
Seitenzahnkomposite
Special:
Füllungen auf
Zahnwissen.de
Füllmaterialsysteme im Vergleich - Glasionomere holen auf (zm,
2016)
Kompositrestaurationen im Frontzahnbereich
Aus der Wissenschaft - Füllungen reparieren statt austauschen!
(zm, 2020)
Functional Food
"funktionelle" Lebensmittel, die durch Zugabe bestimmter Nährstoffe so verändert
wurden, dass sie einen besonderen
zusätzlichen Nutzen für die Gesundheit haben sollen (z.B. probiotisches Joghurt,
Brot mit Omega-3-Fettsäuren, Getränke mit Vitamin-, Kalzium- oder Eisenzusatz). Noch nicht
abschließend geklärt ist die Frage, ob man dabei noch von Lebensmitteln
sprechen kann, oder ob es sich eher um
Arzneimittel handelt, die klinische Studien durchlaufen müssen.
Funktionelle Lebensmittel versprechen ferner eine zielgerichtete Lösung des
Problems ernährungsbedingter Krankheiten durch effektive Senkung des
Erkrankungsrisikos und einer Steigerung des körperlichen und geistigen
Wohlbefindens. Aber es gibt erhebliche Unsicherheiten bezüglich des Nutzens bzw.
des Nachweises von erhofften Wirkungen.
Weltweit stellt der Markt für f. F. ein Wachstumspotenzial von 230
Milliarden US Dollar dar. Das Umsatzvolumen liegt in Deutschland (2004) bei
knapp einer Milliarde Euro, Tendenz steigend. Das Marktpotential wird auf 5,5
bis 6 Milliarden Euro geschätzt, was einem Anteil von 5-10 Prozent des
Nahrungsmittelvolumens insgesamt entsprechen würde. In der EU nehmen
insbesondere Milchprodukte mit 65 Prozent den größten Anteil des "Functional
Food" Marktes ein.
Eine Art "natürliches funktionelles Lebensmittel" ist die Muttermilch: Sie ist
angereichert mit Stoffen, die Babys für ihre Entwicklung brauchen. Lipide zum
Beispiel sind gut für die Gehirnentwicklung. Die Hersteller von Kindernahrung
orientieren sich an den Inhaltsstoffen der Muttermilch. Allerdings: Nicht alles,
was nach dem Etikett gesund klingt, macht auch Sinn: Brot mit Grüntee-Extrakt
oder Quark mit Johanniskraut verkaufen sich, "weil das für den der Verbraucher
irgendwie gesund klingt", nicht weil die Wirkung wissenschaftlich bewiesen wäre.
Ballaststoffe, Blindversuch,
Novel Food,
Probiotika
Funda ;
Kinnschleuder
fungizid ,
engl.: fungicide; Pilze abtötend ,
Antimykotika
Funkenerosion
engl.: electrical (spark) erosion; Materialabtragungen bei
Stoffen, die elektrisch leiten, indem man gezielt elektrische Entladungen ("Funken") zwischen 2 Elektroden
unter hoher Spannung produziert. Durch den Einsatz einer speziell geformten Arbeitselektrode kann es dabei zu einer "formenden Abtragung" des
Werkstückes kommen. Vereinzelt bei der Kronen-Brückentechnik zur
Gerüstherstellung und bei der Titanbearbeitung
eingesetzt.
Procera-System
Funktionator , engl.: functionator; durch Eschler
1952 modifizierter Bionator
Functio laesa
engl.: do.; gestörte Funktion eines Gewebes, bzw. eines Körperteils oder
Organs, Bestandteil einer der 5
Entzündungszeichen nach Galen.
Entzündung,
Läsion
funktionelles Dreieck
engl.: "functional triangle"; Schlagwortbezeichnung für ein
"Gesamtbehandlungskonzept" nach der "Sequenz des funktionellen Dreiecks",
besonders bei Patienten mit stark
abradierten Zähnen:
Email-Kontakt: w.buecking@t-online.de
Funktionsabdruck Funktionsabformung, "Saugabdruck", engl.: functional impression; spezieller Abdruck des unbezahnten Kiefers unter Funktion, d.h. unter Berücksichtigung der natürlichen Bewegungen von Schleimhäuten u. Muskeln, so wie sie unter normaler Funktion (Essen, Sprechen, Mimik) auftreten und Darstellung des Ventilrandes ( ![]() ![]() I.d.R. erfolgt die Funktionsabformung innert der wenigen Minuten, in welchen die Abdruckmasse abbindet; andere Verfahren bedienen sich der sog. Langzeit-Funktionsabformung (long-term functional impression): spezielle Abformmassen binden zu einem großen Teil ähnlich rasch ab wie herkömmliche Materialien, bleiben aber danach noch über Stunden/Tage leicht verformbar. Dadurch können Abdrücke unter Belastung (Kauen, Sprechen) präziser gewonnen werden. ![]() |
|
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Funktionsanalyse
instrumentelle Bewegungsanalyse, Untersuchung der
Okklusion in einem individuell
eingestellten Artikulator, engl.: instrumental functional analysis (diagnostics);
Verfahren, welche den Funktionszustand des Kausystems ("stomatognathes System")
messtechnisch erfassen und analysieren ("dynamische Aufzeichnung der
Unterkieferbewegungen und deren diagnostische Interpretation"). Eine exakte
Reproduktion der dynamischen Okklusion ist mit diesem Verfahren aufwendig und
schwierig und nur als Mosaikstein in einem Gesamtbefund zu werten. Ein derartiges Vorgehen kann aber - zusammen
mit einer klinischen Funktionsanalyse -
Rückschlüsse auf den Funktionszustand von
Kiefergelenken und -muskulatur
geben. Bei Restaurationen von
einzelnen Zähnen oder kleineren Zahngruppen wird ein derartiger Einsatz als zu
aufwendig angesehen.
Für die Aufzeichnung von Bewegungsspuren des Unterkiefers bzw. des Kiefergelenks
(Kondylen) (Achsiographie, auch:
Axiographie) werden neben graphisch-mechanischen
Registrierverfahren neuerdings
vor allem elektromechanische, optoelektronische, Ultraschall- und magnetische
Messsysteme verwendet.
Achsiographie,
Analyse,
Checkbiss,
CMD,
Conceptor Alpha,
Einschleifen,
funktionelles Dreieck,
Funktionsanalyse klinische,
Gebissanalyse,
Kieferrelationsrekonstruktion,
Malokklusion,
Okklusionsfolie,
Pantographie,
Registrat,
stomatognathes System,
Temporo-Mandibular-Index
Leitlinie instrumentelle zahnärztliche Funktionsanalyse – Teil 3 - Die
Kieferrelationsbestimmung (zm, 2017)
"Wenn die Bisslage ... verloren
geht", © Dr. W. Burk, www.OldenBurk.de
http://www.dgfdt.de/
Interview mit Prof. Dr. Ingrid Peroz - „Eine gute Funktionsdiagnostik ist nicht
von bildgebenden Geräten abhängig“ (zm, 2017)
Sehr ausführliches Skript (© Uni
Tübingen)
Funktionsanalyse
klinische, engl.: clinical functional
analysis (diagnostics); dient der Überprüfung des
funktionellen Zustands und des Zusammenwirkens von Zähnen,
Kiefergelenken und (Kau-)Muskulatur
und zur Ermittlung von Fehlfunktionen im kraniomandibulären System (Fehlfunktion
der Unterkiefermobilität durch Zahn-, Kiefergelenk- und Muskelerkrankungen)
(engl.: cranio-mandibular disorders,
CMD) und sich daraus ableitenden
therapeutischen Maßnahmen. Die Diagnose ("Funktionsdiagnostik") erfolgt primär durch
Inspektion,
Palpation und
Auskultation, woraus sich
Rückschlüsse auf den Zustand des Kauorgans ergeben und ggf. unter Zuhilfenahme
einer instrumentellen F. entsprechende
Therapiemaßnahmen eingeleitet werden.
Nach Empfehlungen sollten diese Befunde in ein anerkanntes Formblatt (z.B.:
http://www.dgzmk.
Achsiographie,
CMD,
Deviation,
Diagnose,
Einschleifen,
Funktionsanalyse instrumentelle,
Gebissanalyse,
Helkimo-Index (Mobilitätsindex),
internal derangement,
Kiefergelenkgeräusche,
Kieferrelationsrekonstruktion, Malokklusion, Myoathropathien,
Okklusionsfolie, Pantographie,
Registrat,
Schlifffacette,
stomatognathes System,
Tinnitus,
Unterkieferbewegung,
Untersuchung
Sehr ausführliches Skript (© Uni
Tübingen)
Interview mit Prof. Dr. Ingrid Peroz - „Eine gute Funktionsdiagnostik ist nicht
von bildgebenden Geräten abhängig“ (zm, 2017)
http://www.dgfdt.de/
"Wenn die Bisslage ... verloren
geht", © Dr. W. Burk, www.OldenBurk.de
Funktionsgelenk ,
Arbeitsgelenk ;
Bennet-Bewegung
Funktionskieferorthopädie
FKO,
engl.: functional orthodontia;
spezielles Behandlungsprinzip innerhalb der
Kieferorthopädie,
maßgeblich geprägt
von Viggo Andresen (1870-1950) u. Karl Häupl (1893-1960);
Monoblock; dabei werden
die natürlichen Muskelkräfte zur Umformung von
falschen Bisslagen und Zahnfehlstellungen ausgenutzt. Mittels speziellen
Geräten werden Kau-, Wangen- und Zungenmuskulatur zum Zwecke eines funktionellen Reizes
aktiviert. Hilfsmittel ist dabei
hauptsächlich der Aktivator und seine
vielfachen Abwandlungen als Behandlungsgerät.
Daneben zählen auch auf beide Kiefer wirkende
Plattenapparaturen (z.B.
Vorschubdoppelplatte), Funktionsregler oder der
bite block zu den Geräten der F.
Aktivator, Bionator,
bite block,
Funktionsregler,
Gebissformer,
Hansa-Platte,
Konstruktionsbiss,
Monoblock,
Zahnbewegungen
Funktionskrone , Okklusionskrone,
FGP-Verfahren
Funktionslöffel ;
Funktionsabdruck,
Individueller (Abdruck-)Löffel
Funktionsrand ;
Ventilrand, Vollprothese
Funktionsorthopantomogramm
Sonderform der
Panoramaschichtaufnahme (PSA) zur
röntgenologischen Abbildung
beider Kiefergelenke im offenen und geschlossenen Zustand bei einer
Minimierung von röntgenologischen Überlagerungen.
Kiefergelenkaufnahmen
Funktionsregler nach Fränkel, "Fränkelapparatur", funktionskieferorthopädisches Gerät, engl.: Fränkel appliance, Fränkel's function corrector; funktionskieferorthopädisch herausnehmbares Behandlungsgerät für beide Kiefer, mit einem Behandlungszeitpunkt im Milchgebiss im Sinne einer Frühbehandlung und/oder bei Kinder zwischen 9 und 11 Jahren, unter optimaler Ausnutzung des Gesichtswachstums. Eingesetzt zur Korrektur von Lageanomalien des Unterkiefers, insbesondere bei der mandibulären Progenie. Der von Andresen eingeführte und durch Fränkel modifizierte Aktivator nimmt durch ausgedehnte Kunststoffflächen im Wangen- und Lippenbereich dabei Einfluss auf das skelettale System insbesondere durch Kontrolle und Veränderung des Tonus von Muskelapparat und Weichgewebe. Zungenbewegungen und die Sprache sind beim Tragen wenig behindert; Haupteinsatzgebiete sind die mandibuläre Retrognathie und die Progenie. ![]() |
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Funktionszähne
engl.: (artificial) functional teeth; bei Vollprothesen verarbeitete,
höckerlose künstliche Seitenzähne.
Hintergrund ist dabei die (nicht bewiesene) Annahme, dass durch die Nachbildung
des altersbedingten, durch Abrasion
geprägten Höckerreliefs eine bessere Funktion dieses Zahnersatzes möglich ist.
Kunstzahn,
Vollprothese
FU-Positionen FU = Abk. von FrüherkennungsUntersuchung, engl.: dental examination for early detection; ab 1999 in D gesetzlich verankerte präventive Maßnahmen zur Verbesserung der Mundgesundheit bei Kleinkindern. Ab 1. Juli 2019 haben Kinder zwischen dem sechsten und dem vollendeten 33. Lebensmonat Anspruch auf drei zahnärztliche Früherkennungsuntersuchungen. Zum Leistungsumfang gehört neben der Vorsorge und Beratung zur richtigen Mundhygiene auch die Zahnschmelzhärtung mit Fluoridlack: Ab 1. Juli 2019 haben Kinder zwischen dem sechsten und dem vollendeten 33. Lebensmonat Anspruch auf drei zahnärztliche Früherkennungsuntersuchungen. Zum Leistungsumfang gehört neben der Vorsorge und Beratung zur richtigen Mundhygiene auch die Zahnschmelzhärtung mit Fluoridlack: 1. Drei Zusatzuntersuchungen ab dem ersten Zahn: Zwischen dem 6. und vollendeten 33. Lebensmonat können drei zusätzliche Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch genommen werden. Sie werden zeitlich auf die im „Gelben Heft“ aufgeführten kinderärztlichen Untersuchungen abgestimmt. Bis zum sechsten Lebensjahr sind nach wie vor weitere drei zahnärztliche Untersuchungen vorgesehen. 2. Aufklärende Beratungsgespräche: Die Untersuchungen enthalten beratende Gespräche, bei denen Zahnärzte Eltern über Ursachen von oralen Erkrankungen und die richtige Mundhygiene bei Kindern aufklären. 3. Zahnschmelzhärtung mit Fluoridlack: Zweimal pro Kalenderhalbjahr erstatten Krankenkassen von nun an die Zahnschmelzhärtung mittels Fluoridlack. ![]() ![]() ![]() |
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Furkation Aufteilung, Gabelung einer Zahnwurzel, engl.: root furcation. Im gesunden Gebiss unter dem Zahnfleisch liegende und vom Knochen bedeckte Gabelung der Zahnwurzel bei mehrwurzligen Zähnen (Bifurkation, Trifurkation; s. Abb.). Bei einem zurückgebildetem Kiefer kann diese F. frei liegen und wegen eingeschränkter Reinigungsmöglichkeiten (nur spezielle Bürstchen reinigen diese Stelle) Entzündungen ("Furkationsbefall") hervorrufen. ![]() |
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Furkationsbefall ; engl.: furcation
involvement, Einteilung in 3 Schweregrade;
Bifurkation
Furnierkrone
engl.: veneer crown; überholte Bezeichnung für eine Verblendkrone mit
Hohlkehlpräparation. So
versteht man unter einer Furnierpräparation eine Hohlkehlpräparation.
Eine White-Krone bezeichnet eine Furnierhalbkrone.
Krone,
Präparation
Furnierverfahren ;
Goldhämmerfüllung
Furunkel ;
Oberlippenfurunkel
Futterabdruck
Futterabformung, "Ergänzungsabdruck"; andere Bezeichnung für einen
Korrekturabdruck bei der
Anfertigung von einem Funktionsabdruck für die
Herstellung einer totalen Prothese. Ein
individueller
Abdrucklöffel ("Indivlöffel") wird mit einem Abdruckmaterial (historisch:
Gips oder Stent's Massen) beschickt und nach entsprechenden Korrekturen nach der
Erstabformung nochmals mit einer Abdruckmasse versehen.
Abdruck
FVDZ
Freier Verband Deutscher Zahnärzte e.V., engl. (etwa): Free Federation
of German Dentists; seit 1955 bestehender größter und bedeutendster
zahnärztlicher Interessenverband in Deutschland mit 12.623 Mitgliedern (2/2008,
Praxisinhaber; einschl. beitragsfrei gestellter Zahnärzte u. Studenten 19.090).
"Das Ziel des Freien Verbandes Deutscher Zahnärzte ist die Sicherstellung der
freien Ausübung des zahnärztlichen Berufes zum Wohle der kranken Menschen. Nur
ein von Bevormundung freier und wirtschaftlich gesicherter Zahnarzt kann seinen
beruflichen und ethischen Verpflichtungen voll gerecht werden." (Auszug aus der
Satzung des Freien Verbandes).
http://www.fvdz.de/
BVAZ, DAZ,
IGZ, VDZM, Zahnärztekammer
FZ ; Abk. für Frontzahn